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Nicky Hayden: «MotoGP ist die Opfer wert»

Von Sharleena Wirsing
Als professioneller Rennfahrer bleibt das Privatleben manchmal auf der Strecke. Nicky Hayden berichtete im Gespräch mit SPEEDWEEK.com über die Erfahrungen während seiner MotoGP-Karriere.

18 Rennen, über 80 Flüge, 15 verschiedene Länder, mehr als 111 Tage auf der Rennstrecke und zahlreiche Promotion-Events. So sieht das Jahr eines MotoGP-Piloten aus. Bei über 80 Flügen bringen sie mehr als 360.000 Kilometer hinter sich. Das entspricht fast der Strecke von der Erde zum Mond.

Nicky, was sind die größten Opfer, die ein MotoGP-Pilot für seine Karriere bringen muss? «Man nimmt natürlich immer wieder ein großes Risiko auf sich, man muss mit vielen Verletzungen und den Schmerzen klarkommen. Das ist einfach ein Teil dieses Sports.»

Hayden vermisst während der Rennwochenenden auch seine große Familie. Der 34-jährige Amerikaner hat zwei Brüder Tommy und Roger, die ebenfalls Rennfahrer sind, und zwei Schwestern Jenny und Kathleen. Hinzukommen vier Nichten und ein Neffe. Vater Earl und Mutter Rose, die beide selbst Motorradrennen fuhren, sind die Anführer des Hayden-Clans. Sie alle leben in Owensboro im US-Bundesstaat Kentucky.

«Seit ich ein bisschen älter bin, ist es auch ein Opfer, so oft nicht zuhause zu sein. Ich vermisse nicht so sehr den Ort, aber ich habe nun ein paar kleine Nichten und einen Neffen und meine Eltern sind schon ein bisschen älter. Als ich bei den Übersee-Rennen war, flogen sie für einen Herbsturlaub nach Florida. Man vermisst die Zeit, die man mit ihnen verbringen könnte. MotoGP macht keine Pause für Geburtstage, Urlaub und solche Dinge. Doch das gehört dazu. MotoGP ist die Opfer aber wert», versicherte der MotoGP-Weltmeister von 2006 im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Welches Jahr war das schwierigste in deiner 13 Jahre langen MotoGP-Karriere? «Die Saison 2003 war wirklich hart. Ich war ein Rookie und musste mich beweisen. Viele Menschen fragten sich, warum ich diese Chance erhielt. Ich kam mit 20 Jahren direkt aus der Amerikanischen Meisterschaft in die MotoGP-Klasse. Daher musste ich das Bike, die Reifen, das Team, die Strecken und die unterschiedlichen Kulturen erst kennenlernen. Im Repsol-Honda-Team herrschte natürlich großer Druck. Das war sehr schwer für mich», erinnert sich Hayden.

«Auch mein erstes Jahr bei Ducati war schwierig. Doch wahrscheinlich waren die zwei letzten Jahre bei Aspar die mühsamsten. 2014 war wegen meiner Handgelenksverletzung wirklich kompliziert, doch auch 2015 war frustrierend, weil wir so weit von der Spitze entfernt waren. Doch so war es eben.»

2016 wird Nicky Hayden für Honda in der Superbike-WM antreten. Er könnte der erste Fahrer werden, dem ein Titelgewinn in der MotoGP- und der Superbike-Weltmeisterschaft gelingt.

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