Melandri: Wie weiter?
Ratlos: Marco Melandri wurde in Katar Letzter
«Der Katar-GP war eine einzige Enttäuschung und eines der schlechtesten Rennen meiner Karriere», klagte Melandri, der vierzig Sekunden hinter Sieger Valentino Rossi und acht Sekunden hinter dem Zweitletzten Héctor Barbera (Amarillas Ducati) ins Ziel kam. «Ich konnte nicht schneller fahren. Ich hatte von Rennbeginn an Probleme mit der Elektronik der Motorbremse, nach ein paar Runden wurde es noch schlimmer. Die Motorbremse ging ganz aus, ich konnte nie bremsen wie gewünscht.»
«Es muss irgendwo ein Problem mit der Throttle Control gegeben haben. Ich wusste nicht, wie viel Gas ich geben konnte. Manchmal gab ich zu viel Gas und rutschte in den Kurven wild herum. Ich hättte unmöglich schneller fahren können.»
Melandri, der letztes Jahr mit der Kawasaki des Hayate-Teams einige beachtliche Resultate erzielt hatte (darunter ein zweiter Platz in Le Mans/F), gibt aber zu, dass er bisher mit der Honda überhaupt nicht zurechtkommt. «Ich bin ein sehr feinfühliger Fahrer, dieses Motorrad scheint nicht die beste Lösung für meinen Fahrstil zu sein. Ich muss jetzt einfach den Glauben behalten, dass ich mit meinem Team eine Lösung für die Probleme finden kann.»
Melandri gehört zu den erfolgreichsten noch aktiven MotoGP-Piloten. Er gewann 2006 und 2006 mit der 990ccm-Fünfzylinder-Honda RC 211 V insgesamt fünf Grands-Prix und beendete die WM der Jahre 2005, 2006 und 2007 auf den Rängen 2, 4 und 5. 2008 wechselte er zu Ducati, kam mit der italienischen Maschine aber überhaupt nicht zurecht und beendete die WM nur als 17. mit mageren 51 WM-Punkten. 2009 schloss er die WM im Team Hayate als einsamer Kawasaki-Pilot auf dem guten 10. Rang ab.