Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Portimão-Test: Wie Ducati Schwächen aufdeckt

Von Ivo Schützbach
«Auch wenn es regnet, kann man wertvolle Erkenntnisse gewinnen», sagte Ducatis Superbike Direktor Ernesto Marinelli nach dem ersten Testtag in Portimão.

Donnerstagnacht bis Freitag zum Mittagessen hat es in Portimão an der Algarve mal mehr, mal weniger geregnet. Obwohl die Sonne inzwischen seit drei Stunden zwischen den dunkelgrauen Wolken durchblinzelt, wird die Strecke heute nicht mehr trocken – es wird ohnehin nur noch eine Stunde gefahren. Für das Ducati-Werksteam mit Chaz Davies und Davide Giugliano kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Die beiden neuen Werksfahrer wagten sich auch bei widrigsten Bedingungen auf die Strecke.

«Ich habe sogar gehofft, dass wir einen Tag mit nasser Strecke haben», verriet Ducatis Superbike Direktor Ernesto Marinelli gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber nur einen, von vier. Den hätten wir mit heute erledigt. Wir haben neue Elektronik dabei, die wir bislang nur ein paar Stunden im Regen in Misano probieren konnten. Wir wussten, dass einiges an Arbeit vor uns liegt, um das System bei nassen Bedingungen besser zum Laufen zu bringen. Traktionskontrolle, Ride-by-wire, das alles muss im Regen anders abgestimmt werden. Zusätzlich haben wir einige neue Teile dabei. Auch diese lohnt es sich im Regen zu testen.»

«Es gibt sogar Dinge, auf deren perfekte Funktion es im Regen noch viel stärker ankommt als im Trockenen», fuhr der großgewachsene Italiener fort. «Zum Beispiel der Moment, wenn der Fahrer in der Kurve ans Gas geht. Im Nassen gibt es sehr wenig Grip, entsprechend kritisch ist diese Phase, wenn die Gasannahme nicht optimal funktioniert. Wenn man also daran arbeitet, die Leistungsentfaltung gleichmäßiger zu gestalten, lässt sich das im Nassen hervorragend probieren.»

Nur lassen sich etwaige Verbesserungen im Nassen nicht an besseren Rundenzeiten ausmachen. «Wenn wir über ein besseres Gefühl auf dem Motorrad reden, lässt sich dieses oft nicht auf der Stoppuhr ablesen», weiß Marinelli. «Es kommt nicht immer nur auf die Rundenzeit an. Wenn sich ein Fahrer durch eine Änderung auf dem Motorrad wohler fühlt, dann bringt das auch etwas.»

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