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Speedway-EM: Güstrow lehnte gleich zweimal ab

Von Jan Sievers
Nicki Pedersen (gelb) und Tomasz Gollob (weiss) werden EM fahren

Nicki Pedersen (gelb) und Tomasz Gollob (weiss) werden EM fahren

Lange hat es gedauert, bis die Termine zur Speedway-Europameisterschaft bekanntgegeben wurden. Die neue vierteilige EM-Serie wurde mit Startschwierigkeiten ins Leben gerufen.

Die polnische Vermarktungsfirma One Sport Media hat grosse Pläne. Nachdem sie erfolgreich das Rennen «Polen gegen den Rest der Welt» ins Leben rief, hat sich die in Thorn (Torun) ansässige Firma die Rechte für die zuvor stiefmütterlich behandelte Speedway-EM gesichert. In gleich vier EM-Finales wird in diesem Jahr der Europameister ermittelt. Auch GP-Stars wie Nicki Pedersen und Tomasz Gollob, die zuvor mangels Interesse nicht ein EM-Rennen gefahren sind, wurden durch dickes Preisgeld und die TV-Liveübertragungen angelockt.

Als wenn die neue Serie nicht alleine schon genug wäre, hat sich One Sport noch etwas einfallen lassen: Um sich beim Motorrad-Weltverband FIM für die Rechte an der jahrelang im Dornröschenschlaf befindlichen Paar-WM zu bewerben, richteten sie das «Eurosport Best Pairs» aus, welches ebenfalls live auf Eurosport übertragen wurde.

Schwindelerregende Gebühren

Der Plan, mit der Europameisterschaft das grosse Geld verdienen zu können, geht noch nicht auf. Zahlreichen Veranstaltern wurden Angebote zur Ausrichtung der EM unterbreitet – mit schwindelerregenden Gebühren. Summen von weit über 100.000 Euro, für ein Produkt das bislang nur auf dem Papier existiert, liess das Risiko für interessierte Vereine zu gross erscheinen. Güstrow als deutscher Veranstalter lehnte das Angebot dankend ab.

Bis auf zwei polnische Ausrichter (Danzig, Rzeszow) fand sich niemand, der dieses Wagnis eingehen wollte. Währenddessen liefen einige One-Sport-Vertreter im GP-Fahrerlager umher und teilten ihre Pläne mit, aus der EM im kommenden Jahr bereits eine achtteilige Serie zu machen.

Um die EM nicht zu gefährden, musste sich One Sport etwas einfallen lassen. Wenn keiner die Rennen in Eigenregie und mit horrenden Gebühren austragen wollte, müssten sie eben selbst als Veranstalter auftreten. Nach dem grossen Erfolg des Güstrower Pfingstpokal meldete sich One Sport erneut bei den Mecklenburgern und stattete ihnen Anfang Juni einen Besuch ab, also knapp zwei Monate vor Beginn der EM-Serie. Den Barlachstädtern wurde offeriert, dass sie ihr Stadion gegen einen gewissen Obolus vermieten könnten, damit One Sport in der darauffolgenden Woche endlich die Termine bekanntgeben kann. Auch wenn es finanziell dieses Mal lukrativ für Güstrow hätte werden können, lehnte die Clubleitung erneut ab. Der Vorstandschaft war es viel zu kurzfristig, um sich auf die Geschäfte einzulassen.

Neben den zwei polnischen Rennen werden nun auch die anderen beiden Läufe in Osteuropa ausgetragen. Nach dem Auftakt in Danzig macht die Serie im russischen Togliatti und auf der ehemaligen Kroatien-GP-Piste in Gorican Halt.

Speedway-EM-Termine:

27.7. Danzig/PL
10.8. Togliatii/RUS
14.9. Gorican/HR
29.9 Rzeszow/PL


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