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Perfekter Saisonauftakt für Ogier und VW

Von Toni Hoffmann
Sieger Sébastien Ogier

Sieger Sébastien Ogier

Nach einem schwierigen Start am Donnerstag bei der Rallye Monte Carlo gab es in der Samstagnacht der ersehnte Sieger-Champagner für Sébastien Ogier.

Sébastien Ogier und Volkswagen haben nun auch die berühmte Rallye Monte Carlo erobert. Der 30-Jährige aus der französischen Alpenstadt, dem diesjährigen Startort der «Königin der Rallyes», lag am Ende in der Samstagnacht im VW Polo R WRC klar um 1:18,9 Minuten vor seinem Landsmann Bryan Bouffier, der im privaten Ford Fiesta RS WRC streckenweise geführt hatte. «Das war diesmal wirklich eine schwere Rallye. Ich habe jedes Risiko vermieden. Ich habe gewonnen. Nun bin ich glücklich», freute sich Ogier über seinen 17. Gesamtsieg in der Rallye-WM. Dritter mit einem Rückstand von 1:54,3 Minuten wurde der Nordire Kris Meeke im offiziellen Citroën DS3 WRC.

Boufiier: «Fantastisches Ergebnis»

«Das ist für mich ein fantastisches Ergebnis. Es war wirklich eine schwierige Rallye. Nun muss ich mich bei allen für dieses Ergebnis bedanken», jubelte Bouffier, der 2011 die Rallye als Auftakt zur Intercontinental Rally Challenge im Peugeot 207 S2000 schon einmal gewonnen hatte.  

«Was hier passiert ist, ist wirklich unglaublich. Ich bin auf dem Podium. Es war meine erste Rallye als offizieller Citroën-Werkspilot. Ich konnte mir nicht mehr wünschen», frohlockte Meeke.  

Mit einem Rückstand von 3:53,9 Minuten wurde sein Citroën-Teampartner Mads Østberg Vierter. «Das war wirklich eine unglaubliche Rallye. Das habe ich schon letztes Jahr gesagt, aber diesmal war es wieder so. Ich bin sehr zufrieden. Es war meine erste Rallye für Citroën. Das ist schon fast wie ein Sieg für mich. Ich bin sehr glücklich», führte Østberg an.  

Sein Vorgänger im Zwei-Zacken-Team Mikko Hirvonen darf seine Rückkehr zu M-Sport in die Schublade «vergessen» ablegen. Nach einer eher verhaltenen Vorstellung mit dem sechsten Rang musste er den Ford Fiesta RS WRC auf der letzten Entscheidung mit einer defekten Lichtmaschine abstellen.  

Die Deutschen Armin Kremer/Klaus Wicha erreichten im Ford Fiesta R5 nach Pech am Freitagabend, das sie 25 Minuten Zeitverlust kostete, den 17. Gesamtplatz.  

Latvala gewinnt Power Stage

Ogier führt im ersten Jahr seiner Titelverteidigung nach dem Saisonauftakt die Rallye-Weltmeisterschaft mit 27 Punkten und neun Zählern vor Bouffier an. Ogier feierte beim Rallye-Klassiker bereits seinen zweiten Erfolg. Schon 2009, als die Rallye nicht zur Rallye-WM sondern zur zweiten Liga zählte, hatte er im mondänen Fürstentum an der Côte d'Azur im Peugeot 207 gewonnen. Die Wolfsburger trugen sich hingegen zum ersten Mal in die elitäre Siegerliste ein. Ogier trat mit seinem Auftakt-Erfolg die Nachfolge seines sieben Mal in Monaco siegreichen Landsmanns Sébastien Loeb an, der nach seinem Rückstritt Ende 2013 nicht mehr startete. Loeb sucht nun mit Citroën sein Glück in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Im letzten Jahr wurde Ogier hinter Loeb Zweiter.

Ogiers Teamkollege Jari-Matti Latvala sicherte sich auf der letzten Prüfung, die als Power Stage gewertet wurde, mit seiner dritten Bestzeit vor Ogier und Meeke die drei Bonuspunkte.  

Die Überraschung bei Saisonauftakt lieferte der frühere Formel 1-Pilot Robert Kubica. Der Pole, der in diesem Jahr seine erste komplette WM-Saison im Ford Fiesta RS WRC bestreitet, lag nach den ersten beiden Entscheidungen des Jahres vorne. Sein Traumstart aber wurde am Freitagnachmittag jäh beendet, als er auf der neunten Prüfung von der Piste ins Aus rutschte. Der einstige Renault- und BMW-Grand Prix-Pilot lag bis dahin an vierter Position, mit Aussichten auf eine Podiumsplatzierung.  

Die Rallye in den französischen Seealpen wurde auch bei der 82. Auflage als eine unberechenbare Veranstaltung wieder gerecht. Die Wetterkapriolen sorgten nicht nur bei den Spitzenteams wegen falscher Reifenwahl zu Einbrüchen. Der zweite Durchgang über den berühmten «Col de Turini» musste als vorletzte Entscheidung wegen des Schneeeinbruchs mit einer Decke von mehr als 20 Zentimetern am späten Samstagabend abgesagt werden.  

Endstand nach 15 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, 3:55:14,4 h.
2. Bouffier/Panseri (F) Ford Fiesta RS WRC, + 1:18,9 min.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 1:54,3
4. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 3:53,9
5. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC, + 6:08,3
6. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC, + 8:37,4
7. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 11:42,3
8. Melicharek/Melicharek (SVK) Ford Fiesta RS WRS WRC, + 21:56,2
9. Gamba/Arena (I) Peugeot 207 S2000, + 23:50,7
10. Protasov/Cherepin (UK) Ford Fiesta R5, + 25:42,1

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