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DTM: Fährt Audi weiter dem Rückstand hinterher?
Timo Glock geht als Führender in das zweite Rennwochenende. Der Lausitzring liegt seinem BMW aber nicht unbedingt. Vorteile sollte dafür Mercedes haben. Audi rennt derweil immer noch einem Rückstand hinterher.
DTM
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Als Rennfahrer entwickelt man ein Gefühl für Rennstrecken. Eine Zuneigung, eine gewisse Verbindung. Meistens läuft es dann auch nach Plan. Es gibt aber natürlich auch die Abneigung. Strecken, die gar nicht gehen, wo nicht viel funktioniert, wo es einfach nicht passt. In dieser Hinsicht ist der Lausitzring eine sehr spezielle Strecke.
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Vor dem zweiten Rennwochenende der DTM (18. bis 20. Mai) wissen daher schon einige Fahrer, in welche Richtung es gehen könnte. Auch wenn es in diesem Jahr erstmalig seit 2004 wieder auf dem 4,534 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs zur Sache geht. Mit insgesamt 14 Kurven und einem ausgeglichenen Verhältnis aus langsamen und schnellen Passagen ist diese Variante besonders anspruchsvoll. Die Fahrer erhalten dadurch am Ende der langen Gegengeraden eine weitere gute Überholmöglichkeit. Timo Glock reist mit einem ganz neuen Gefühl in die Lausitz: Er geht erstmals als Gesamtführender in ein Rennwochenende. Der BMW-Pilot hat mit 44 Punkten gerade einmal einen Zähler Vorsprung auf Mercedes-Pilot Gary Paffett. Die Erinnerungen an das legendäre Duell der beiden Routiniers in Hockenheim sind natürlich noch frisch, die DTM befindet sich nach dem epischen Rennen noch ein einer Art rosarotem Schwebezustand. Doch Hockehheim war ja nicht das Finale furioso, sondern erst der Anfang. Aber: Die Karten werden neu gemischt. An den Lausitzring hat Glock weniger gute Erinnerungen. Platz elf und 15 waren 2017 seine Ergebnisse. "Hier geht wieder alles von vorne los. Das hat mit Hockenheim überhaupt nichts mehr zu tun. Natürlich ist es schön so in die Saison einzusteigen. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr besser aufgestellt sind. Wir hatten hier in den letzten Jahren definitiv Schwachpunkte. Ich setze meine Hoffnung auf die neue Streckenführung. Ich sehe Mercedes aber noch als klaren Favoriten. Das Auto ist mechanisch sehr gut, hat eine gute Traktion, speziell im ersten Sektor. Die Stärken konnte ich mir am Sonntag lange genug anschauen."
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Dem Drittplatzierten Gary Paffett flogen die Herzen der Fans nach dem zweiten Rennen mindestens genauso zu. "Das war das beste Rennen, das ich je gefahren bin. So ein Zweikampf um den Sieg ist absolut unglaublich", sagte der Mercedes-Pilot, der in der letzten Runde noch Mike Rockenfeller passieren lassen musste. Er glaubt: "Mit dem neuen Reglement ist jedes Wochenende auch ein bisschen ein Experiment. Ich erwarte jedoch nicht, dass die Performance der Autos und Fahrer sich im Vergleich zu Hockenheim stark verändern wird."
Audi-Pilot Rockenfeller ist gleichauf mit den beiden Mercedes-Fahrern Lucas Auer und Pascal Wehrlein mit jeweils 18 Punkten Dritter im Gesamttableau. "Wir haben nach wie vor Rückstand, auch wenn das am Sonntag im Rennen toll aussah. Durch den Zweikampf vorne wurde das ganze Feld zusammengebracht. Da ist schon noch ein Unterschied. Letztes Jahr hatten wir das beste Auto. Dieses Jahr ist durch die neuen Regeln unser Vorteil bei der Aerodynamik weg, da hängen wir ein bisschen hinten dran", sagt "Rocky".
Audi konnte 2017 durch das Fahrwerk und durch eine ausgefeilte Aerodynamik die Konkurrenz dominieren. Durch die vereinheitlichte und vereinfachte Aero hat Audi aber eine Menge verloren, wurde von Mercedes und BMW überholt. Ein weiterer Nachteil ist der Motor. Audi fehlt die Pace. Wie es heißt, hat vor allem BMW in diesem Bereich Vorteile. Auf dem Lausitzring gewann Audi mit dem RS 5 DTM vier der letzten sechs Rennen. Mit bislang 13 Siegen ist Mercedes dort die erfolgreichste Marke. Im letzten Jahr siegten Auer und Jamie Green (Audi). BMW erlebte 2017 ein schwieriges Wochenende in Brandenburg. Bester Pilot war vor Jahresfrist Maxime Martin mit den Plätzen vier und acht. Das hat fast schon Tradition, auf dem Lausitzring ging für BMW noch nie wirklich viel.
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Mit Gary Paffett, Paul Di Resta, Pascal Wehrlein und Lucas Auer haben bereits vier Mercedes-Fahrer in der Lausitz gewonnen. Di Resta, Wehrlein und Auer feierten auf der Strecke ihren jeweils ersten DTM-Sieg. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an den Lausitzring, auf dem ich 2014 meinen ersten Rennsieg in der DTM eingefahren habe. Besonders freue ich mich auf die lange Streckenvariante", sagt DTM-Rückkehrer Wehrlein, der mit seinem Einstand als Fünfter und Sechster im Rennen sehr zufrieden war. "Hockenheim hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte ein konkurrenzfähiges Auto, mit dem ich was anfangen konnte. Verbessern muss ich mich noch mit den kalten Reifen im Qualifying. Ich habe in Hockenheim viel gelernt und ich hoffe, dass es nun noch weiter nach vorne geht."
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