Der Renault-Konzern hat mit der Marke Alpine grosse Pläne: Der zweifache Weltmeister Fernando Alonso soll die Franzosen wieder an die Spitze führen, der Rennstall steht unter neuer Leitung.
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Renault ist offiziell von der Formel-1-Bühne abgetreten, das Team mit Werken in Enstone/England (Chassis) und Viry-Châtillon/Frankreich (Motor) tritt 2021 als Alpine F1 Team an, der Wagen von Fernando Alonso und Esteban Ocon heisst A521, als Knicks vor der Historie – weil Renault 1975 das erste Prototypen-Chassis für den Formel-1-Einstieg Alpine A500 nannte.
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Teamchef Cyril Abiteboul hat den Posten des Teamchefs geräumt. Renault-Konzernleiter Luca de Meo direkt unterstellt ist Laurent Rossi als Geschäftsleiter, der frühere Suzuki-Teammanager in der MotoGP Davide Brivio ist Renndirektor, Marcin Budkowski leitet das Rennwagenwerk, als Vorgesetzter vor Pat Fry (Leiter Chassis) und Rémi Taffin (Leiter Motoren). Luca de Meo, Geschäftsleiter des Renault/Nissan-Konzerns, hatte 2020 erklärt, mit dem Auftritt von Alpine in der Formel 1 den Bekanntheitsgrad der Sportwagenmarke fördern zu wollen. Aber das Engagement in der Königsklasse unter den Namen Alpine hat andere Gründe: Renault muss gewaltig sparen. Im Mai 2020 hat der Konzern angekündigt, weltweit 15.000 Stellen zu streichen, davon allein 4600 in Frankreich. Dadurch sollen bis Ende 2025 drei Milliarden Euro eingespart werden. Weder in der Öffentlichkeit noch bei den Gewerkschaften ist es vertretbar, für 200 Millionen Euro pro Jahr ein mässig erfolgreiches Formel-1-Team um die Welt zu schicken, während gleichzeitig Tausende Stellen abgebaut werden müssen. Schon gar nicht, wenn keine Siege eingefahren werden.
Im Rennwagenwerk von Enstone ist das Auto von Fernando Alonso und Esteban Ocon präsentiert worden, in coolem Metallic-Blau. Alpine-Designchef Antony Villain sagt über die Lackierung des neuen Rennwagens: "Mit dem neuen Kapitel Alpine wollen wir auch visuell einen markant anderen Auftritt zeigen. Das übergrosse Alpine-Emblem und die Anleihen an die französische Trikolore werden bleiben. Die Farben Blau, Weiss und Rot passen überdies nicht nur zu Alpine, sondern auch zu Grossbritannien, wo in Enstone unser Rennwagenwerk steht." Esteban Ocon: "Ich hoffe, der Wagen ist so schnell wie er aussieht. Und ich könnte nicht glücklicher sein mit diesem Team, das französische Leidenschaft und britisches Know-how verbindet. Wir wollen den Aufwärtstrend von 2020 fortsetzen, um dann 2020 zuzuschlagen, wenn wir eine neue Rennwagengeneration erhalten." "Das 2021er Auto ist eine Evolution, die Zahlen aus dem Windkanal sagen, dass es möglich sein muss, regelmässig in die Top-Ten vorzustossen, auf jeder Art von Rennstrecke." Dritter Fahrer 2021 neben Fernando Alonso und Esteban Ocon wird der Russe Daniil Kvyat sein. Marcin Budkowski: "Es ist klar, dieses Auto ist eine Evolution des 2020er Autos. Aber wir werden im ersten Teil der Saison aggressiv entwickeln, um auf die zwei grössten Änderungen zu reagieren. Das ist einerseits eine neue Reifenkonstruktion. Das ist andererseits ein Paket von Aero-Änderungen der FIA, auf die wir als Techniker reagieren mussten, um verlorenen Abtrieb zurück zu gewinnen." Tatsächlich wirken die ersten Bilder wie eine umlackierte Version des 2020er Renault. Zahlreiche Bereiche sind eingeschwärzt, weil sich die französischen Techniker nicht in die Karten blicken lassen wollen. Renault-CEO Luca de Meo: "Frische Farben, neue Aufstellung, ehrgeizige Pläne – dies ist ein neuer Anfang. Wir sehen uns auf lange Sicht in der Königsklasse, und wir sind hier, um mittelfristig Rennen zu gewinnen und langfristig Weltmeister zu werden."
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Laurent Rossi gibt sich kämpferisch: "Wir wollen auf dem Schwung von 2020 aufbauen, es muss möglich sein, Podestplätze einzufahren."
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Die Firma Alpine wurde vom Franzosen Jean Rédélé 1955 gegründet, der Name geht auf seinen Sieg beim Alpenpokal 1954 zurück. 1973 übernahm Renault die Aktienmehrheit bei Alpine. Die Marke wurde durch den Sportwagen A110 weltweit bekannt. Alpine war in der Formel 3 und Formel 2 alleine oder als Partner von Renault anzutreffen und trat auch Begleiter bei ersten zaghaften Turbo-Schritten Richtung Königsklasse auf. Das erste Formel-1-Chassis im Hinblick auf den Formel-1-Einstieg von 1977 war zwei Jahre davor der Alpine A500-Prototyp. 1978 wurde der Name von Renault in Le Mans als Kombination zum Le-Mans-Sieg geführt, mit Didier Pironi und Jean-Pierre Jaussaud am Lenkrad des eleganten Sportprototypen A442B.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021 Präsentationen 03. März: Aston Martin (Internet) 04. März: Haas (Internet) 05. März: Williams (Internet) 10. März: Ferrari Auto (Internet) Wintertests 12.–14. März in Sakhir, Bahrain Saison 28. März: Sakhir, Bahrain 18. April: Imola, Italien 02. Mai: Portimão, Portugal 09. Mai: Barcelona, Spanien 23. Mai: Monte Carlo, Monaco 06. Juni: Baku, Aserbaidschan 13. Juni: Montreal, Kanada 27. Juni: Le Castellet, Frankreich 04. Juli: Spielberg, Österreich 18. Juli: Silverstone, Grossbritannien 01. August: Budapest, Ungarn 29. August: Spa, Belgien 05. September: Zandvoort, Niederlande 12. September: Monza, Italien 26. September: Sotschi, Russland 03. Oktober: Singapur, Singapur 10. Oktober: Suzuka, Japan 24. Oktober: Austin, USA 31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko 07. November: São Paulo, Brasilien 21. November: Melbourne, Australien 05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien 12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi
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