Endlich konnten die GP-Stars eine Trainingsstunde auf dem Nürburgring absolvieren. Lance Stroll war allerdings nicht dabei, weil es ihm nicht gut ging. Nico Hülkenberg könnte den Kanadier ersetzen.
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Die GP-Stars hatten es im dritten freien Training eilig auf die Piste zu kommen, nachdem die ersten beiden Nürburgring-Trainings am Vortag dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen waren. Für das restliche Wochenende hatten sich die FIA-Verantwortlichen eine andere Lösung für den Rettungshubschrauber ausgedacht.
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Man richtete rund 3 km von der Strecke entfernt einen Landeplatz ein, der etwas tiefer liegt als der Nürburgring. Dort formen sich für gewöhnlich keine dichten Wolken oder Nebelschwaden. Die Distanz zum Landeplatz wird im Krankenwagen zurückgelegt. So wird sichergestellt, dass ein Patient in der vorgeschriebenen Zeit ins Krankenhaus transportiert werden kann. Das Eifel-Wetter zeigte sich aber zum Start der ersten und letzten freien Trainingsstunde vor dem Qualifying von seiner besseren Seite. Auch wenn die Aussentemperatur mit 6 Grad Celsius sehr tief ausfiel, schien immerhin die Sonne, sodass die feuchten Stellen auf der Bahn schnell abtrockneten. Die GP-Piloten hatten dennoch kein leichtes Spiel, denn die tiefen Temperaturen erschwerten das Aufwärmen der Reifen, was sich auch auf der Strecke zeigte.
Mit Max Verstappen, Romain Grosjean, Pierre Gasly, Esteban Ocon und Valtteri Bottas waren alleine in der ersten Viertelstunde fünf Piloten mindestens einmal neben der Strecke unterwegs. Keine 20 Minuten nach dem Start des Trainings sorgte Sebastian Vettel mit einem Dreher in Kurve 14 für gelbe Flaggen. Der Heppenheimer hatte Glück und schlug nirgends an, sodass er nach der Pirouette weiterfahren konnte.
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Für die grosse Aufregung sorgte aber das Racing Point Team, das kurz nach dem Start des Trainings bestätigte, was bereits als Gerücht die Runde gemacht hatte: Lance Stroll konnte nicht am Training teilnehmen, weil er sich nicht ganz wohl fühlte. Über die Ursache schwieg sich das Team aus, man werde nach dem dritten Training schauen, ob der Sohn des Rennstall-Mitbesitzers Lawrence Stroll am Abschlusstraining teilnehmen könne.
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Nico Hülkenberg an der Strecke
Nico Hülkenberg wurde bereits kontaktiert, um bei Bedarf einzuspringen. Der Deutsche hatte bereits Strolls Teamkollegen Sergio Pérez ersetzt, als der Mexikaner wegen seines positiven Covid-19-Tests die beiden Silverstone-Rennen nicht bestreiten konnte. Auf der Strecke wechselten sich mehrere Fahrer an der Spitze der Zeitenliste ab, während George Russell in der Zielschikane von der Strecke rutschte. Der Williams rutschte durchs Gras, blieb aber vor der Streckenbegrenzung stehen, sodass Russell aus eigener Kraft an die Box zurückkehren konnte.
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Kurz nach der Drift-Einlage des Briten übernahm Verstappen mit 1:27,071 min die Spitzenposition. Bottas, der wie Lewis Hamilton mit einem frischen Triebwerk im Heck unterwegs war, reihte sich mit eineinhalb Zehnteln Rückstand auf dem zweiten Platz vor Daniel Ricciardo, Lando Norris, Ocon, Charles Leclerc, Carlos Sainz, Vettel, Gasly und Kevin Magnussen ein. Hinter den Top-10-Piloten folgten Alex Albon, Kimi Räikkönen, Russell, Nicholas Latifi, Grosjean, Antonio Giovinazzi, Pérez, Daniil Kvyat und Hamilton auf den weiteren Rängen. Stroll wurde als Schlusslicht auf aufgeführt. Dabei blieb es natürlich nicht, Hamilton verbesserte sich 20 Minuten vor dem Ende der Session und auch Bottas legte noch einmal nach. Mit 1:26,968 min schaffte es der Finne an die Spitze, während Hamilton mit knapp einer Zehntel Rückstand hinter Verstappen den dritten Platz belegte. Der Mercedes-Star schaffte es daraufhin beinahe an die Spitze, doch ein Verbremser in der Schikane verhinderte eine bessere Rundenzeit. Die Aufmerksamkeit zog aber ein anderer Pilot auf sich, denn während der letzten FP3-Minuten kam Hülkenberg am Nürburgring an. Wer sich auf das Geschehen auf dem Nürburgring konzentrierte, wurde aber auch nicht enttäuscht, denn Bottas rückte noch einmal auf frischen Reifen aus und schaffte es mit 1:26,225 min seine Bestmarke um mehr als sieben Zehntel zu verbessern. In den letzten Minuten legte Latifi in der letzten Kurve einen Dreher hin, was den Rest des Feldes einbremste. An der Spitze der Zeitenliste änderte sich nichts mehr, Bottas durfte sich über die Bestzeit freuen. Dahinter belegten Hamilton, Leclerc, Verstappen, Vettel, Norris, Pérez, Ricciardo, Albon und Gasly die weiteren Top-10-Positionen.
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3. Training, Nürburgring 1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:26,225 min 2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,136 sec 3. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,456 4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,671 5. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,813 6. Lando Norris (GB), McLaren, +0,942 7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,020 8. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,167 9. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,224 10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,303 11. Esteban Ocon (F), Renault, +1,409 12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,570 13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,669 14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,731 15. Romain Grosjean (F), Haas, +1,890 16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,068 17. George Russell (GB), Williams, +2,118 18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,145 19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,716 20. Lance Stroll (CDN), Racing Point, keine Zeit
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