Maverick Viñales (Yamaha) im Rennen wieder entzaubert
Pole-Position und dann Platz 4 im Rennen. Dieses Schauspiel wiederholt sich bei Maverick Viñales auch nach vier Yamaha-Jahren regelmäßig. Aber er redet sich inzwischen auch vierte Plätze schön.
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Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales mausert sich wieder einmal zum Trainings-Weltmeister. Denn nach der Pole-Position in Aragón musste er sich Alex Rins und Alex Márquez geschlagen geben, die von den Startplätzen 10 uns 11 ins Rennen geprescht waren. Seltsamerweise gelingt es Viñales trotz sechs Jahren MotoGP-Erfahrung mit bisher 101 Rennen in der "premier class" in diesem Jahr nicht, aus der Abwesenheit von Marc Márquez richtig Kapital zu schlagen. Dabei muss er sich im Gegensatz zu Dovizioso keine Sorgen um seine Zukunft machen.
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Nicht nur die Gegner schütteln über diese wechselhafte Performance den Kopf, denn seit 2017 stehen ihm oft andere Yamaha-Fahrer (von Zarco über Folger bis zu Quartararo und Morbidelli) die Show. Auch im Team wird langsam gegrübelt, ob es sinnvoll war, den Viñales-Vertrag schon im Januar für zwei weitere Jahre zu verlängern. Denn Morbidelli hat keine echte 2020-Werks-Yamaha, ist mit 25 Jahren gleich alt, schlägt sich aber prächtig, obwohl er erst 2018 in die "premier class" kam und viel weniger MotoGP-Erfahrung hat Maverick, der schon 2015 mit Suzuki in der MotoGP-WM aufkreuzte. In den letzten zwei Jahren setzte Viñales nach misslungenen Trainings und Rennen oft eine depressive Miene auf. Heute bemüht er sich, den Misserfolg durch Witz zu überspielen, aber das gelingt ihm wesentlich schlechter als seinem Teamkollegen Valentino Rossi, der für seinen Galgenhumor geliebt wird.
Viñales tröstete sich, weil er im Finish wieder nahe an die drei Podest-Kandidaten Rins, Márquez und Mir herankam. Ihm fehlten am Ende nur 0,236 sec zum dritten Platz des neuen WM-Leaders Joan Mir.
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"Ich habe in den letzten zwei Runden viel aufs Spiel gesetzt und einfach meine Augen zugemacht", schilderte Maverick. "Ich hoffte, es ergibt sich noch eine Gelegenheit oder zumindest wollte ich Joan pushen und ihn zu einem Fehler verleiten. Aber er hat sich keinen Fehler geleistet. Er hatte alles unter Kontrolle. Trotzdem habe ich nichts unversucht gelassen. Ich weiß jetzt, dass ich in den letzten Runden noch Reserven habe. Das macht mich zuversichtlich für die nächsten Rennen."
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Viñales wundert sich, warum er im Rennen Problem mit dem "edge grip" (Seitenhaftung der Reifen) und mit dem Drop der Reifen hatte.
Aber er nimmt auch positive Aspekte aus dem ersten Rennen in Aragón mit. "Ich habe ja in der Vergangenheit oft die ersten Rennrunden vermasselt. Diesmal habe ich viel Selbstvertrauen getankt. Denn mir ist eine ausgezeichnete erste Runde gelungen. Ich lag nach der Startrunde 0,7 Sekunden vor den Verfolgern. Aber nach vier oder fünf Runden habe ich etwas an Speed verloren, denn ich war 1 sec vorne, ich wollte meine Reifen nicht zu stark beanspruchen. Das war vielleicht ein Fehler, denn nachdem ich meine Pace verringert habe, konnte ich sie nachher nicht mehr erhöhen. Ich konnte keine 1:48er-Runden mehr fahren. Wir müssen herausfinden, warum das passiert ist und dieses Problem ausmerzen. Seltsamerweise sind mir am Ende wieder 1:49,0-min-Runden gelungen. Warum ging das? Vielleicht habe ich in den letzten Rennrunden meinen Fahrstil etwas geändert. Ich habe mich darauf konzentriert, die Stärken der Yamaha auszuspielen und die Fahrer vor mir etwas außer acht gelassen. Dass mir das gelungen ist, baut mich für die nächsten Rennen auf." Ergebnis, MotoGP-Rennen, Aragón (18.10.):
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