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Rallye Italien: WRC2-Zittersieg für Yuriy Protasov
Der Ukrainer im Ford Fiesta RRC setzte sich im Schlussspurt mit nur 5,6 Sekunden Vorsprung gegen den überraschend schnellen Paolo Andreucci durch. Der hatte den Start von Peugeot als Geschenk zum 50. Geburtstag erhalten
WRC
Das war knapp – Yuriy Protasov (Ford) musste hart für seinen ersten WRC2-Sieg in der laufenden Saison kämpfen
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die hochsommerliche Hitze und die ultraharten Prüfungen Sardiniens schienen die seriennahen R5-Autos gegenüber den deutlich stabileren Regional Rally Cars (RRC) zu benachteiligen. Umso größer war die Überraschung, als Paolo Andreucci im Peugeot 208 R5 die Führung übernahm. Der mehrfache italienische Meister hatte den Einsatz zum 50. Geburtstag als Geschenk von Peugeot Italien bekommen.
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Das Tempo des Lokalhelden sorgte bei Markenkollegen und Konkurrenten für Erstaunen. Schließlich war der 208 R5 bei nahezu allen bisherigen Einsätzen in Welt- und Europameisterschaft durch technische Probleme, vor allem beim Motor, aufgefallen. Andreucci profitierte allerdings auch von Fehlern der Konkurrenz. WRC2-Tabellenzweiter Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) klagte anfangs über eine zu harte Fahrwerksabstimmung und rutschte auf Rang zwei liegend in einen Graben (WP 10). "Wir mussten eine kleine Mauer abreißen, um zurück auf die Strecke zu kommen", berichtete der Katari, der sich dann doch für einen Neustart nach Rally2-Regeln entschied. Auch Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi im Fabia R5 führte kurzzeitig. In WP 7 riss er beim Kurvenschneiden derart viele Steine aus dem Untergrund, dass kurzfristig das Gerücht die Runde machte, er habe eine komplette Mauer abgeräumt. "Blödsinn", widersprach der Finne. "Ich habe einen Stein getroffen, dabei ist ein Querlenker gebrochen." Lappi und Beifahrer Janne Ferm reparierten auf der Prüfung und verloren rund 25 Minuten. Ein ähnliches Problem behob Teamkollege Jan Kopecky, auf Rang zwei liegend, auf der Verbindungsetappe zu WP 8. Am Start kam er zehn Minuten zu spät an, was ihm 1:40 Minuten Zeitstrafe einbrockte.
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Und so tauchte im Zwischenklassement nach der ersten Etappe plötzlich Armin Kremer im privaten Skoda Fabia R5 auf Rang zwei auf. "Ich komme wesentlich besser mit meinem Auto zurecht als bei der Rallye Portugal", freute sich der Deutsche (siehe eigene Story), dem Yazeed Al-Rajhi und Yuriy Protasov (beide Ford Fiesta RRC) im Nacken saßen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Samstag stand im Zeichen der Aufholjagd von Protasov. Der Ukrainer nutzte die Nehmerqualitäten seines Regional Rally Car voll aus und kämpfte sich Sekunde um Sekunde an Andreucci heran. Der Italiener wurde gleich zweimal durch eine aufspringende Heckklappe gebremst. In WP 18 hielt er kurz an, und Beifahrerin Anna Andreussi behob das Problem. Damit übernahm Protasov erstmals die Führung, sein Vorsprung auf Andreucci betrug im Etappenziel knappe sieben Sekunden.
Kremer wurde am Samstag durch einen defekten Stoßdämpfer und eine gebrochene Bremsscheibe gebremst. Er musste Jan Kopecky – mit fast zwei Minuten Rückstand wieder Dritter –, Abdulaziz Al-Kuwari, Yazeed Al-Rajhi (beide Ford Fiesta RRC), und Nicolas Fuchs (Ford Fiesta R5) passieren lassen. Am Sonntag spitzte sich die Lage noch einmal zu. Protasov verlor durch einen Reifenschaden zunächst die Führung an Andreucci (WP 20). Doch der Peugeot des Italieners versprühte Kühlwasser. Wie er dieses Problem im Rahmen der Regeln – die Hilfe von außen inklusive Darreichung von Wasserflaschen verbieten – gelöst bekam, blieb zunächst sein Geheimnis.
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Andreuccis Notreparatur hielt jedenfalls, aber Protasov eroberte die Führung zurück. In die letzte WP gingen die beiden nur durch fünf Zehntelsekunden getrennt. Doch der Ukrainer ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherte sich mit einer weiteren Bestzeit den ersten WRC2-Sieg in der laufenden Saison. Andreucci blieb der zweite Rang, mehr als zweieinhalb Minuten vor Jan Kopecky. Kremer musste am Sonntagmorgen Al-Attiyah noch vorbei lassen. Weil Al-Rajhi nach einem Ausrutscher ausschied (WP 20), wurde der deutsche Skoda-Privatier als Sechster gewertet. Mit Rang fünf übernahm Nasser Al-Attiyah die WRC2-Tabellenführung von Jari Ketomaa, der bei der Rallye Italien nicht am Start war. Auch Abdulaziz Al-Kuwari zog mit Platz vier noch am Finnen vorbei. Rallye Italien, Ergebnis WRC2
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1. Yuriy Protasov/Pavlo Cherepin (Ford Fiesta RRC), 4:40.52,0 Stunden 2. Paolo Andreucci/Anna Andreussi (Peugeot 208 R5), + 5,6 Sekunden 3. Jan Kopecky/Pavel Dresler (Skoda Fabia R5), + 2.44,0 Minuten 4. Abdulaziz Al-Kuwari/Marshall Clarke (Ford Fiesta RRC), 6.34,7 Minuten 5. Nasser Al-Atiiyah/Matthieu Baumel (Ford Fiesta RRC), 6.42,6 Minuten 6. Armin Kremer/Pirmin Winklhofer (Skoda Fabia R5), 7.07,7 Minuten WRC2-Tabelle nach sechs Läufen 1. Nasser Al-Attiyah (Katar/Ford), 60 Punkte 2. Abdulaziz Al-Kuwari (Katar/Ford), 57 Punkte 3. Jari Ketomaa (Finnland/Ford), 55 Punkte 4. Yuriy Protasov (Ukraine/Ford), 47 Punkte 5. Stéphane Lefebvre (Frankreich/Citroën), 35 Punkte 6. Nicolas Fuchs (Peru/Ford), 30 Punkte
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