Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Mächtig Action beim ADAC GT Masters in Zandvoort

Von Felix Schmucker
Die GT3-Renner des ADAC GT Masters auf der Strecke in Zandvoort

Die GT3-Renner des ADAC GT Masters auf der Strecke in Zandvoort

Am fünften Rennwochenende 2018 gastiert das ADAC GT Masters in Zandvoort. Die Strecke in den niederländischen Dünen gehört zu den beliebtesten im Kalender. Enger Kampf um Tabellenführung steht bevor.

Es geht Schlag auf Schlag im ADAC GT Masters: Mit vier Rennwochenenden in sieben Wochen ist der Titelkampf der Liga der Supersportwagen in die entscheidende Phase eingetreten. Am kommenden Wochenende (17.-19. August) steht in Zandvoort der fünfte von sieben Saisonläufen an. Der Vorsprung der Halbzeitmeister Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz (Callaway Competition) auf ihre engsten Verfolger, die Mercedes-AMG-Fahrer Markus Pommer und Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP Motorsport), beträgt nur noch einen Punkt. Während sich die Tabellenführer zuletzt am Nürburgring zwar den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters sicherten, aber zwei Mal ohne Punkte blieben, machten Pommer/Götz mit zwei Podestplätzen wertvollen Boden im Titelkampf gut. «Wir dürfen jetzt aber nicht in einen Strudel geraten», so der zweimalige Saisonsieger Kirchhöfer, der für den Lauf in den Niederlanden optimistisch bleibt: «In Zandvoort geben wir wieder alles.»

Neben dem Titelkampf steht auch ein hochkaratiges Seriendebüt in Zandvoort im Mittelpunkt des Interesses. Marc Lieb, der Le-Mans-Sieger und Champion der FIA-Langstreckenweltmeisterschaft WEC 2016, gibt im Porsche 911 GT3 R des Team75 Bernhard seinen Einstand in der Liga der Supersportwagen. Er teilt sich das Fahrzeug mit Teamchef Timo Bernhard, ebenfalls Le-Mans-Sieger und Titelträger in der WEC. Lieb ist bei Porsche inzwischen hauptberuflich als Leiter Customer Racing angestellt.

Mit dem Circuit vor den Toren von Amsterdam steht der bei den Fahrern wohl beliebteste im Kalender an. Der ehemalige Formel-1-Kurs direkt in den Nordseedünen ist eine echte Oldschool-Strecke. Es geht bergauf und -ab, zahlreiche Kurven sind echte Mutecken - schnell und nicht einsehbar -, und statt weitläufiger Asphaltflächen gibt es Kiesbetten, die jeden Fahrfehler bestrafen. «Zandvoort ist meine Lieblingsstrecke», sagt daher auch BMW-Pilot Timo Scheider, der sich im BMW Team Schnitzer ein Fahrzeug mit Mikkel Jensen teilt. «Von der Topografie ist sie wie die Nürburgring-Nordschleife in Klein. Aber auch der immer wieder auf die Strecke wehende Sand stellt die Fahrer vor Herausforderungen.» Der ehemalige DTM-Champion ist daher hoch motiviert: «Zandvoort sollte dem M6 GT3 liegen. Der Kurs war in meiner Historie schon immer eine besondere Strecke gewesen, daher wäre es eine schöne Sache, dort zu gewinnen. Denn ein Sieg fehlt uns nach mehreren Podestplätzen noch.»

Bereits über seinen ersten ADAC GT Masters-Sieg freuen konnte sich dagegen der einzige Niederländer im Starterfeld: Indy Dontje triumphierte zuletzt auf dem Nürburgring erstmals zusammen mit Teamkollege Maximilian Buhk. Damit zählt das Mercedes-AMG-Duo zu den sieben Rennsiegern von vier verschiedenen Marken in den ersten acht Saisonrennen. Dontje will auch bei seinem Heimspiel ganz oben auf dem Podest stehen. «Der Sieg auf dem Nürburgring macht natürlich Appetit auf mehr und war eine tolle Einstimmung auf Zandvoort», sagt der aktuelle Tabellensechste. «Ich bin mir sicher, dass viele Fans kommen und für eine tolle Stimmung sorgen werden. 2017 bin ich dort einmal Dritter geworden - jetzt soll es noch besser laufen.»

Chancen auf vordere Ränge rechnen sich auch die Tabellendritten Robert Renauer und Mathieu Jaminet (Herberth Motorsport) aus - nicht zuletzt da Porsche in Zandvoort mit drei Siegen die bisher erfolgreichste Marke im ADAC GT Masters ist. Dem deutsch-französischen Neunelfer-Duo fehlen derzeit 14 Punkte auf die Tabellenspitze. «Zuletzt am Nürburgring hatten wir ein wirklich schwieriges Wochenende», so Teamchef Alfred Renauer. «Doch dank Platz fünf im Sonntagslauf haben wir den Abstand zur Spitze verkürzt. Das lässt uns optimistisch nach Zandvoort blicken.»

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