KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nani Roma erobert Dakar-Führung zurück

Von Toni Hoffmann
Tagessieger und Leader Nani Roma

Tagessieger und Leader Nani Roma

Zweiter Tagessieg für den Spanier, vier MINI ALL4 Racing in den Top 6, Holowzcyc in Schwierigkeiten.

Es war ein harter und vor allem heißer Tag für alle Teilnehmer auf der fünften Etappe von Chilecito nach Tucuman. Der Spanier Nani Roma und sein französischer Co-Pilot Michel Périn waren heute allerdings nicht zu stoppen und sicherten sich nicht nur den Tagessieg und setzten sich auch wieder an die Spitze der Gesamtwertung. Orlando Terranova (RA) / Paulo Fiúza (P) erreichten im orangen MINI ALL4 Racing den vierten Rang vor dem französische Duo Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im schwarzen MINI ALL4 Racing. Krzysztof Holowczyc (PL) / Konstantin Zhiltsov (RUS) beendeten die Etappe im roten MINI ALL4 Racing auf dem 21. Platz. Das Duo Nasser Al-Attiyah (QA) / Lucas Cruz (E) kamen auf Rang fünf ins Ziel, erhielt aber eine einstündige Zeitstrafe und landeten auf Rang 22.

Prüfung gekürzt

Eigentlich sollte die Prüfung mit über 500 Wertungskilometern erneut eine der längsten Prüfungen der Dakar 2014 werden. Doch der Veranstalter ASO entschied sich aufgrund der enormen Hitze, diese bei Kilometer 429 (CP1) abzubrechen. Bereits nach dem ersten Teil der Prüfung vor der 111 Kilometer langen Neutralisation zeigte die Zeitliste große Abstände selbst zwischen den Top-Piloten. Durch die schwierige Navigation hatten sich zahlreiche Teilnehmer verfahren.

Doch Périn, der Co-Pilot von Roma, fand den Weg ohne größere Probleme und brachte den gelben MINI ALL4 Racing damit in Führung. «Michel hat heute einen tollen Job gemacht», freut sich der Katalane. «Wir hatten uns nur in den Dünen anfangs der zweiten Stage verfahren, aber wir mussten die Strecke auch eröffnen. Ansonsten war es ein extrem schwerer und heißer Tag und ich bin sehr froh, hier zu sein.» Roma schaffte durch den Tagessieg wieder den Sprung an die Spitze und führt nun mit rund 26 Minuten auf seinen Teamkollegen Al-Attiyah.

Navigation spielte eine entscheidende Rolle

Für Terranova spielte die Navigation die entscheidende Rolle. «Wir hatten einen guten Speed und es lief gut für uns. Doch dann haben wir sicherlich 30 Minuten auf der Suche nach einem Wegpunkt verloren», erklärt der Argentinier, der aber von dem Schwierigkeitsgrad der Prüfung begeistert ist. «Die ASO hat einen sehr guten Job gemacht. Ich bin noch nie eine so schwere Etappe gefahren.» Er hat in der Gesamtwertung den zweiten Rang inne und hat 31 Minuten Rückstand auf Roma.

Auch für Peterhansel war die Prüfung eine der schwersten in Südamerika. «Das war eine richtige Dakar-Prüfung heute», zeigte sich der Franzose begeistert. «Fahrerisch hat es nicht viel Spaß gemacht, da das Terrain sehr hart für den Körper und das Fahrzeug war.» Auch Peterhansel verfuhr sich auf der Suche nach dem Wegpunkt und verlor Zeit bei der Suche. Er liegt in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von fast 40 Minuten auf Rang drei.

Al-Attiyah tat sich bei der Suche nach dem Wegpunkt schwer. «Das war ein harter Tag für uns», so der Katarer. «Leider haben wir den Wegpunkt nicht gefunden.» Dafür bekam er im Nachhinein eine Zeitstrafe von einer Stunde auferlegt. In der Tageswertung fiel er auf den 22. Rang zurück und in der Gesamtwertung rutschte er auf den fünften Rang ab.

Die Crew des BMW X3 CC Adrian Yacopini und Marco Scopinaro erlitten einen Unfall zu Beginn der Prüfung. Yacopini wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus geflogen, doch der Argentinier ist bereits zum Team zurückgekehrt.

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