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DMSB: Bernd Sagerts Vision für den Eisspeedway-Sport

Von Manuel Wüst
Bernd Sagert liegt der Eisspeedway-Sport am Herzen. Das beweist nicht nur sein Engagement im DMSB-Bahnausschuss, sondern auch bei der Eisspeedway Union Berlin.

Mit der Unterstützung des Clubs Eisspeedway Union Berlin gehen Max Niedermaier und Tobias Busch in ihre zweite Saison. Das Team soll weiter wachsen, wie auch der Sport im Allgemeinen wieder wachsen muss. Im Interview mit SPEEDWEEK.com erläuterte Bernd Sagert als höchster deutscher Eisspeedway-Funktionär, wie zufrieden er mit dem Rennteam ist und welche Visionen er für den Sport hat.

Bernd, die Eisspeedway Union Berlin geht mit einem eigenen Rennteam ins zweite Jahr. Wie zufrieden seid ihr mit den Fortschritten?

Wir sind mehr als im gesteckten Ziel. Wir haben mit Max Niedermaier den Deutschen Meister 2017 im Team und Tobias Busch hat als Rookie die Szene gehörig aufgemischt. Sportlich gesehen sind wir sehr zufrieden, auch bei den Sponsoren erleben wir eine gute Resonanz. 2018 wollen wir unsere sportlichen Erfolge bestätigen.

Kannst du bestätigen, dass mit Steven Mauer ein weiterer Fahrer zum Team stoßen wird?

Die Pläne dazu gibt es. Leider ist Steven im Dezember beruflich unabkömmlich, sonst hätte er Max Niedermaier und Tobias Busch nach Russland ins Trainingslager begleitet. Er hat in der vergangenen Saison mal ins Geschehen auf dem Eis reingeschnuppert, sein Interesse ist auf jeden Fall da. Auch mit der Familie Mauer verbindet die Eisspeedway Union eine sehr gute Partnerschaft.

Wäre eine Unterstützung der Fahrer, wie es die Eisspeedway Union betreibt, nicht auch ein Modell für eine bundesweite Unterstützung aller Fahrer unter dem Deckmantel des DMSB?

Wo ein Wille ist, da ist in der Regel auch ein Weg. Als wir mit der Eisspeedway Union die Veranstaltung in Berlin übernommen haben, wollten wir nicht nur ein Rennen veranstalten, sondern haben uns auch das Ziel gesetzt, Fahrer beim Betreiben des Sports zu unterstützen und neue Fahrer an den Sport heranzuführen.

Eisspeedway bietet im Motorsport ein enormes Potenzial. Der Fan kann innerhalb von ein paar Stunden das gesamte Geschehen auf der Piste überblicken und die Action hautnah miterleben. Wichtig für die Identifikation der Fans sind jedoch Local Heroes, die wir fördern und unterstützen müssen.

Für Fahrer, die nicht in der WM oder EM vertreten sind, und die nicht in den Ligen in Russland oder Schweden starten, gestaltet es sich schwer, auf viele Rennen zu kommen. Zumal auch das Klima eine Rolle spielt. Ist es erstrebenswert, die Deutsche Meisterschaft in zwei Rennen auszutragen, auf den Kunsteisbahnen in Berlin und Inzell?

Wir haben diese Vision im Kopf. Die ideale Vorstellung wäre, vor dem Wochenendrennen in Inzell nochmal ein Rennen zu machen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass beim Eisspeedway, im Gegensatz zum Speedway, nicht nur ein Stadion aufgesperrt werden muss, sondern ein ganz anderer Aufwand von Nöten ist. Es muss Eis gemacht werden, die Stadien müssen mit einer Bande aus Ballen versehen werden, im Fahrerlager müssen Matten ausgelegt werden und vieles mehr.

In Berlin sind fast 150 Leute über mehrere Tage im Einsatz. Ich spreche jedoch stetig mit den Verantwortlichen und hoffentlich findet sich irgendwann ein Weg, dass man zum Beispiel in Berlin die Einzel-DM und in Inzell ein Teamrennen fährt. Gerade das Duell Nord gegen Süd bietet sich an. Oder Inzell mit eigenen Fahrern gegen Berlin, wie es in der DDR-Eishockeyliga war, die jahrelang aus dem Duell zwischen Weißwasser und Berlin bestand. Hauptsache, unsere Jungs kämen dazu Rennen zu fahren.

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