Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Polen: Kreim weiter im Rennen um U28-Titel

Von Toni Hoffmann
Fabian Kreim hat beim vorletzten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft in Polen seine Chance auf den U28-Titel gewahrt, Nikolay Gryazin siegt, Alexey Lukyanuk ist neuer Europameister.

Vierter U28-Podestplatz in Serie, erstmals auf Schotter unter den Top 3 der U28-Wertung: Das Skoda Auto Deutschland Duo Fabian Kreim/Frank Christian (D/D) hat seine Erfolgsserie in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) fortgesetzt. Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken der Rallye Polen überzeugen die zweimaligen Deutschen Meister mit einem starken dritten Platz in der U28-Kategorie und Rang vier in der Gesamtwertung der Rallye. Die Entscheidung über den Klassentitel fällt damit in einem spannenden Dreikampf der Skoda Fabia R5-Piloten beim großen Saisonfinale in Lettland (12. bis 14. Oktober).

«Wir haben hier auf Schotter einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht. Auf den superschnellen Pisten bei der Rallye Polen konnten wir eine Menge Erfahrung sammeln, die uns auf diesem Untergrund noch fehlt. Deshalb werten wir den dritten Platz in der U28-Wertung auch als großen Erfolg für uns – schließlich sind wir erstmals in der EM auf Schotter aufs Podest gefahren», bilanziert Fabian Kreim. Damit beweist der 25-Jährige nach zuvor drei Podestplätzen in Serie auf Asphalt einmal mehr seine Zugehörigkeit zur europäischen Elite: In dieser Saison war er bei den Rallyes auf den Kanarischen Inseln und in Tschechien auf Platz zwei gelandet und hatte bei der Rally di Roma Capitale seinen ersten Klassensieg gefeiert.

Bei der Rallye Polen holt Nikolay Gryazin (RUS) seinen dritten U28-Sieg und seinen ersten Gesamttriumph vor Jari Huttunen (Hyundai) in diesem Jahr im Skoda Fabia R5. Fabian Kreim verpasst nach 214 Wertungskilometern nur um 17,3 Sekunden den zweiten Platz in seiner Klasse gegen den Briten Chris Ingram. Die beiden Titelanwärter liefern sich auch am Sonntag bis zur letzten der 15 Wertungsprüfungen ein spannendes Duell auf den engen Feldwegen auf sandigem und steinigem Untergrund. Kreim freut sich am Ende in der Masurischen Seenlandschaft über U28-Platz drei: «In der vorletzten Prüfung hat es richtig zu regnen begonnen, das war tückisch. Ansonsten hat die Rallye jede Menge Spaß gemacht. Ich habe ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie man auf diesem Belag fahren muss – das wird mir beim Saisonfinale in Lettland helfen.»

Beim letzten ERC-Lauf der Saison 2018 gibt es den großen Showdown um den U28-Titel zwischen den Skoda Piloten Kreim, Ingram und Gryazin. Der deutsche Champion Kreim hat in den bislang fünf Events der Klasse in diesem Jahr bis jetzt die meisten Punkte gesammelt – allerdings entscheiden am Ende nur die besten vier Resultate über den Champion. In der virtuellen Zwischentabelle liegt Kreim deshalb auf Platz drei knapp hinter Spitzenreiter Gryazin und Ingram, hat aber noch alle Chancen auf den Titelgewinn.

«Fabian Kreim und Frank Christian haben bei der Rallye Polen ihre bislang beste Leistung auf Schotter abgeliefert. Ein großes Kompliment geht dafür an unser Fahrerduo genauso wie an das BRR-Einsatzteam um Raimund Baumschlager. Alle gemeinsam werden wir bis zum letzten Wertungskilometer der Saison um den Titel kämpfen», kommentiert Ulrich Bethscheider-Kieser, Leiter Produkt- und Markenkommunikation von Skoda Auto Deutschland.

Trotz seines Ausfalls wegen Unfalls im Ford Fiesta R5 konnte der fünffache Saisonsieger Alexey Lukyanuk in diesem Jahr vorzeitig die Europameisterschaft gewinnen.

Die Zahl zur Rallye Polen: 15 + 5

Die U28-Wertung bei der Rallye Polen ist fest in der Hand von Skoda. In allen 15 Wertungsprüfungen markiert ein Fabia R5-Pilot die Bestzeit. Auch in der Gesamtwertung ist die tschechische Marke dominant: Die fünf besten Piloten der Klasse vertrauen auf den Hightech-Allradler. Unter den Top 10 platzierten sich neun Skoda Fabia R5.

Ergebnis nach 15 Prüfungen (= 214,92 km):

1. Gryazin/Fedorov (LV/RUS), Fabia R5, 1:53:43,5 h
2.
Huttunen/Linnaketo (FIN), Hyundai i20 R5, +8.3 sec.
3. Ingram/Whittock (GB), Skoda Fabia R5, + 2:25,9 min.
4. Kreim/Christian (D), Skoda Fabia R5, + 2:43,2
5. Marczyk/Gospodaczyk (PL), Skoda Fabia R5, + 3:27,0
6. Habaj/Dymurski (PL), Skoda Fabia R5, + 3:33,6
7. Grzyb/Wróbel (PL), Skoda Fabia R5, + 3:38,4
8. Mareš/Hloušek (CZ), Skoda Fabia R5, +5:33,7
9. Kasperczyk/Syty (PL), Ford Fiesta R5, + 5:50,6
10. Herczig/Ferencz (H), Skoda Fabia R5, + 6:10,2

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