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6h Silverstone: Beide Toyota LMP1 disqualifiziert
Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso verlieren den Sieg bei den 6 Stunden von Silverstone. Fahrzeuge fallen durch die technische Nachkontrolle. Auch der zweitplatzierte GTE-Porsche wird ausgeschlossen.
FIA WEC
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Am Sonntagabend war der Jubel im Toyota-Lager noch groß. Mit einem Triumph von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso feierte das japanische Werksteam den dritten Doppelsieg im dritten WM-Lauf des Jahres. Doch in der Nacht zum Montag dann der Schock: Beide TS050 Hybrid wurden disqualifiziert, da die Kommissare bei der technischen Nachkontrolle der Fahrzeuge den Unterboden der Hybrid-LMP1 beanstandeten.
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Die Vorderseite der TS050 Hybrid wurde nach dem Rennen mit einer Kraft von 2500 Newton belastet. Ziel dieser Maßnahme war die Messung der vertikalen Deflektion (Biegung). Dabei konnte festgestellt werden, dass sich der Wagen von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso um neun Millimeter windete und jener von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López um sechs (rechte Seite) bzw. acht Millimeter (linke Seite). Toyota-Chef-Designer John Litjens bestätigte den Kommissaren die Richtigkeit der Messung. Zum besseren Verständnis: Unter den LMP1-Boliden (wie auch unter vielen anderen Rennwagen) sind sogenannte Skid Blocks (Klötze) montiert. Diese sollen den Bodenabstand beschränken. (Je weniger Abstand, desto mehr Downforce generiert ein Fahrzeug). Bei den beiden Toyota haben sich diese Skid Blocks über das Rennen jedoch wohl zu sehr herunter geflext. Toyota macht hierfür die neuen scharfkantigen Kerbs der 5,901 Kilometer langen Strecke von Silverstone verantwortlich. "Das Design und die Konstruktion des betreffenden Teils hat sich seit seiner Einführung zu Beginn der Saison 2017 nicht geändert. Seitdem hat es ähnliche Tests bestanden, zuletzt zu Saisonbeginn in Spa", erklärte Toyota in einer kurzen Stellungnahme, die SPEEDWEEK.com in der Nacht erreichte.
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Letzten Endes argumentierten die Kommissare, dass die Skid Blocks ein "normales" 6-Stunden-Rennen durchaus aushalten müssten. Kurz gesagt: Das Toyota-Fahrer-Sextett ist während des Rennens einfach zu hart über die Randsteine geheizt.
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Durch die Disqualifikation erbt der Rebellion R13 von Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent den Sieg beim dritten Saisonlauf der WEC in Silverstone. Die Teamkollegen André Lotterer/Neel Jani sind neue Zweite und Stéphane Sarrazin/Egor Orudzhev (SMP-BR/Dallara) komplettieren das Podium. Toyota überlegt nun, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Somit bleibt das Ergebnis zunächst vorläufig.
Auch in der GTE-Klasse gab es noch einen Ausschluss. Beim zunächst zweitplatzierten Porsche 911 RSR von Richard Lietz und Gianmaria Bruni wurde nach dem Rennen eine Bodenfreiheit von 48 Millimetern gemessen - zulässig sind jedoch minimal 50 mm. Porsche führte an, dass ein sehr hoher Reifenverschleiß zur Unterschreitung des Mindestwertes geführt hätte. Damit bekam der Ford GT von Andy Priaulx/Harry Tincknell den Silberplatz zugesprochen. Die Porsche-Teamkollegen Michael Christensen/Kévin Estre sind neue Dritte.
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