Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Sebastian Vettel (Ferrari): «Dann wird es ganz eng»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel drehte im 2. China-Training die viertschnellste Runde und blieb damit eine Zehntel langsamer als der Tagesschnellste Lewis Hamilton. Der Ferrari-Star ist überzeugt: «Wir können uns weiter verbessern.»

Am Ende des Trainingsfreitags von Shanghai fehlten Sebastian Vettel nur noch 0,108 sec auf die Bestzeit von Lewis Hamilton. Der Ferrari-Star, dessen Rückstand im ersten Training noch mehr als acht Zehntel betragen hatte, erklärte hinterher dennoch gewohnt ehrgeizig: «Ich bin noch nicht ganz da, wo ich sein will.»

«Es stimmt, Australien war noch etwas knifflig, in Bahrain war ich dann viel glücklicher, und hier sind wir noch auf der Suche – gute Ideen sind also willkommen», fügte der Deutsche an, und machte sich Mut: «Es ist schwierig, hier das Auto richtig abzustimmen, aber wenn das gelingt, dann kann man die ganze Leistung auch entfachen. Ich bin mir sicher, dass unser Auto über die nötige Pace verfügt, wir müssen es nur richtig hinbekommen, dann können wir das Potenzial auch ausschöpfen.»

Dabei stehen auch die Reifen im Mittelpunkt. Vettel gesteht: «Die Reifen machen uns noch zu schaffen, denn es ist nicht einfach, sie zum Arbeiten zu bringen. Im Auto fühlt man direkt, woran man ist, entweder der Grip ist da, oder er fehlt. Aufgrund der langen Kurven verändert sich das Feeling auch stetig. Wenn man aus dem Arbeitsfenster fällt, dann verliert man Zeit, weil dann das Rutschen beginnt. Man verliert auch die Balance und es ist schwer, das Auto über die Ziellinie zu bringen.»

Mit Blick auf seine Chancen, den dritten Sieg des Jahres im dritten WM-Lauf zu holen, bleibt der Heppenheimer vorsichtig: «Im Moment ist es noch schwer zu sagen. Aber ich denke, wir können uns noch steigern. Ich bin noch nicht ganz happy mit der Balance, da macht das Auto noch ein bisschen zu viel, was ich nicht will.»

«Ich denke, es wird auf jeden Fall schwierig», ist sich der 49-fache GP-Sieger sicher. «Natürlich hoffe ich, dass wir uns weiter verbessern können und den Anschluss finden. Dann wird es ganz eng. Auf uns wartet noch viel Arbeit, aber wie gesagt: Wir haben ein Auto, mit dem wir arbeiten können, und wenn wir alles ins richtige Arbeitsfenster bekommen, dann läuft’s.»

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