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IDM Supermono: Neue Ziele für 2017

Von Esther Babel
Bei der IDM sind auch immer wieder neue Klassen für den Nachwuchs im Rahmenprogramm dabei. Häufiger Gast in diesem Jahr die Klassen Pro Mono, FIM Supermono Cup und die KTM Duke Battle.

Im Jahr 1998 war Katja Poensgen Europameisterin in der Supermono-Kategorie. Im letzten Jahr holte der Österreicher Lukas Wimmer den Titel. In diesem Jahr waren die Prototypen-Motorräder bei der IDM im Rahmenprogramm dabei.

Zum ersten Mal hatten sich die drei Einzylinder Klassen Pro Mono, FIM Europe Supermono Cup und KTM Duke Battle zusammengetan. Die Bilanz am Saisonende von Markus Krämer, Geschäftsführer von Krämer Motorcycles und Initiator der Pro Mono Klasse fällt gemischt aus. Doch die Änderungsliste für das kommende Jahr steht bereits.

War es rückblickend richtig, die drei Klassen zusammen zu legen?

Ja. In diesem Jahr war es die einzige Möglichkeit, um auf der Plattform der IDM mitzufahren. Bei allen drei Klassen handelt es sich um 4Takt Einzylinder Motorräder und der Speed zwischen den Klassen war sehr ausgeglichen. Wir hatten sehr spannende und schnelle Rennen, bei denen die Spitzenfahrer die gleichen Zeiten wie die schnellsten Fahrer im ADAC Northern Europe gefahren sind. Das Problem liegt jedoch in der Kommunikation, für die Zuschauer ist es kompliziert zu sehen, wer in welcher Wertung fährt und auch zu verstehen, was genau die Unterschiede der Klassen sind.

Was war die Zielsetzung der Pro Mono-Klasse und wurde diese erreicht?

Erreicht haben wir unser Ziel nur zum Teil. Mit dieser Klasse wollen wir eine Alternative für den Nachwuchs bieten und damit meine ich nicht eine Alternative zum ADAC Junior Cup, sondern für die Zeit, die danach kommt. Die Situation ist schon etwas paradox, auf der einen Seite hört, sieht und liest man immer wieder, dass sich kaum jemand für den Nachwuchs einsetzt und interessiert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch große Reserviertheit und Skepsis, wenn es jemand macht. Viele schauen abwartend auf das, was passiert und ergreifen nicht selbst die Initiative. Daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Fahrer, die in diesem Jahr den Mut hatten, in dieser neuen Klasse zu starten.

Woran liegt es, dass die Leute so reserviert sind?

Das Image spielt denke ich eine große Rolle. Wir haben spannende Rennen, exzellente Rennmotorräder, gute und schnelle Fahrer mit EM- und WM-Erfahrung, von denen man viel lernen kann, dazu geringe Unterhalts- und Einsatzkosten. Viele gute Gründe, die für diese Klasse sprechen. Wir müssen und werden intensiv daran arbeiten, dass wir unser Image aufbauen. Es wird nicht über Nacht passieren, aber wir werden unsere Hausarbeiten machen.

Wird es 2017 mit der Supermono Klasse unverändert weitergehen?

Nein, wir müssen uns weiterentwickeln und müssen die Sachen, die nicht funktioniert haben ändern. Es ist für 2017 daher nur eine Wertungsklasse geplant und dies unter dem Schirm des FIM Europe Supermono Cup. Wir müssen klar kommunizieren, dass diese Klasse offen ist für den Nachwuchs und für erfahrene Rennfahrer. Es ist die Mischung, die diese Klasse so lebendig macht, bei der die Jungen von den Erfahrenen lernen und die Routinierten von den Jungen herausgefordert werden. In dieser Klasse sind 1 Zylinder 4Takt Motorräder bis 800 ccm zugelassen (inklusive Moto3). Vermarktung und Promotion der Klasse, Fahrer und Teams ist auch ein Bereich, in dem wir uns verbessern müssen. Da wird sich im nächsten Jahr einiges bewegen. Das Softwareunternehmen CVRS Global Ltd. ist gerade dabei, die Motorsportwelt im Bereich Digital Media zu revolutionieren und wir sind mit an Bord.

Wie sieht diese Veränderung genau aus?

Es geht darum, eine interaktive Plattform zu schaffen, um Fans, Fahrer, Teams und Promoter näher zusammen zu bringen. Volle Datenkontrolle und Sicherheit sind die Basis einer professionellen Vermarktung und dies ist bei Social Media Plattformen nicht gegeben. Mit der Technologie von CVRS ist es möglich, große Datenmengen auch bei schlechter Netzabdeckung zu übertragen. Das Beste jedoch ist, dass die Hälfte der Einnahmen direkt an die Teams ausbezahlt werden. Die Finanzierung einer Rennsaison ist für alle Teams eine Herausforderung und mit diesem Werkzeug können sie sich direkt mit ihren Fans vernetzen und Umsätze generieren. Dieses System wird im nächsten Jahr live sein und es sind bereits mehrere internationale hochkarätige Rennserien involviert.

Und ein Blick in die Zukunft?

Wir freuen uns auf die Saison 2017 und wünschen auch dem IVM eine glückliche Hand und viel Durchsetzungsvermögen, damit der professionelle Motorradsport in Deutschland genau die Beachtung bekommt, die er heute schon verdient hätte.

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