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Garzo vor MotoE-Premiere: Sound einziger Unterschied

Von Mario Furli
Héctor Garzo startet mit Tech3 E-Racing in den MotoE-Weltcup

Héctor Garzo startet mit Tech3 E-Racing in den MotoE-Weltcup

Der Sachsenring erlebt am kommenden Wochenende eine Weltpremiere: Der «FIM Enel MotoE Word Cup» startet in seine erste Saison. Héctor Garzo (Tech3) spricht über Besonderheiten und Erwartungen.

Die Rennsimulation zum Abschluss des dreitägigen MotoE-Tests in Valencia beendete Héctor Garzo aus dem Tech3 E-Racing Team auf Platz 2. Beim bevorstehenden Deutschland-GP geht es auf den Energica Ego Corsa-Einheitsbikes erstmals in der Geschichte um WM-Punkte.

Der 21-jährige Spanier verrät vor dem Sachsenring, was ihn am MotoE-Weltcup überrascht, wo der größte Unterschied zu anderen Motorrädern liegt und was er sich für das Debüt erwartet.

Kannst du deine Eindrücke vom ersten «MotoE-Rennen» beschreiben?

Das war ziemlich gut. Ich habe einen großartigen Start erwischt und ich glaube, das Motorrad ist sehr gut für ein «richtiges» Rennen. Wir können hart bremsen, überholen und das Bike bis ans Limit bringen. Wir können Fehler machen. Ich bin happy.

Wir haben geglaubt, dass es sehr hart sein würde, andere Fahrer zu überholen, aber am Ende konnten wir im Rennen einen guten Schritt machen. Das Motorrad ist in allem ziemlich gut und ich bin wirklich zufrieden.

Was ist aus deiner Sicht der größte Unterschied zwischen einer MotoE-Maschine und anderen Motorrädern?

Im Rennen ist der größte Unterschied, dass das Motorrad keinen Sound hat und es sehr kompliziert ist, die anderen Fahrer zu hören. Wir müssen auf ein Überholmanöver warten und uns auf die Anzeigetafel verlassen, weil ich das ganze Rennen über nicht sicher war, ob er direkt hinter mir oder weiter weg war. Ich glaube, das ist der größte Unterschied. Sonst ist alles normal, du kannst bremsen und ganz einfach beschleunigen, es ist alles okay.

Wie würdest du die Performance der Reifen beschreiben?

Insgesamt sind sie sehr gut, aber ich glaube, dass Michelin für das Rennen eine neue Reifenauswahl erarbeiten muss, weil wir in den letzten eineinhalb Runden ein bisschen mehr Grip brauchen. Aber der Rest ist absolut positiv.

Was überrascht dich an den Energica-Bikes am meisten?

Der Start! Du musst direkt zu 100 Prozent beschleunigen. Das ist wirklich gut, man fährt so schnell los. Ich hätte mir das nicht so erwartet.

Wie schätzt du die Konkurrenz ein?

Wir wissen alle, dass die Meisterschaft nur aus sechs Rennen besteht, also müssen wir gute Ergebnisse einfahren. Wenn das nicht möglich ist, ist es sehr wichtig zu punkten, denn wenn du mit einem Nuller nach Hause gehst, ist es sehr hart aufzuholen.

Natürlich werden Fahrer dabei sein, die auf einer Strecke schneller als die anderen sind. Das ist das Gute an der MotoE, alle Motorräder sind gleich und wir können unser Können auf der Strecke zeigen.

Was erwartest du für das erste Rennen in Deutschland und den MotoE-Weltcup insgesamt?

Das erste Gefühl ist gut, weil wir drei lange Testtage hinter uns haben, auch wenn wir nicht allzu viele Runden gedreht haben. Wir haben aber eine Menge Informationen für dieses Motorrad und ich bin sehr zuversichtlich und glücklich, weil ich weiß, wie ich es fahren muss und pushen kann.

Ich kenne das Limit des Bikes, ich weiß, wie ich schnell fahre und ich weiß, wie ich jede Situation handhaben muss. Es ist positiv zuversichtlich und stark in die Meisterschaft zu starten und ich glaube, dass wir das schaffen.

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