Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Intact: Mit Jonas Folger, wenn Schrötter ausfällt?

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger fuhr die Intact-Kalex schon 2016

Jonas Folger fuhr die Intact-Kalex schon 2016

Das Intact-Moto2-Team hofft auf eine Genesung von Marcel Schrötter. Wenn er für den Jerez-GP ausfällt, wird dessen Kumpel Jonas Folger angefragt, der sich von seiner Managementagentur getrennt hat.

Nicht nur das deutsche Kiefer Racing Team braucht beim Jerez-GP einen fahrerischen Ersatz, sondern eventuell auch das Dynavolt Intact GP-Team aus Memmingen.

Denn Marcel Schrötter hat sich beim Rennsturz in Austin/Texas eine Schulterverletzung zugezogen, während sich Domi Aegerter bei einem Enduro-Unfall einen Riss der Beckenschaufel zugezogen hat.
Intact-Teamprinzipal Jürgen Lingg will zwar die letzten medizinischen Diagnosen am Montag abwarten, denn am liebsten würde der Allgäuer Rennstall beim GP von Spanien natürlich mit Stammfahrer Marcel Schrötter antreten.

Aber natürlich haben sich in die Intact-Verantwortlichen bereits Gedanken über einen möglichen Ersatzfahrer gemacht.

Und da kam der Moto2-Truppe aus der Batteriebranche natürlich gleich einmal Jonas Folger in den Sinn, der 2016 für den bisher einzigen Intact-GP-Sieg gesorgt hat – im Regen von Brünn 2016.

Teambesitzer Jochen Kiefer hingegen hat nach der Absage von Sandro Cortese Piloten wie Lukas Tulovic, Marcel Brenner, Augusto Fernández sowie Edgar und Axel Pons – sowie auch Jonas Folger auf seiner Kandidatenliste stehen.

Der 24-jährige Bayer sagte am 16. Januar seine Teilnahme an der MotoGP-WM 2018 kurzfristig ab, es wurden sämtliche Verträge storniert. Über den aktuellen Gesundheitszustand von Jonas Folger kann nur spekuliert werden.

Bob Moore, 125-ccm-Motocross-Weltmeister 1994 auf Yamaha und bis Januar als Director der Wasserman Group für das Management von Folger zuständig, hat keinen Kontakt mehr zu seinem Schützling, den er im November vor dem Valencia-GP in Schwindegg besucht hat.

«Ich habe im Frühjahr wochenlang vergeblich versucht, mit Jonas in Kontakt zu treten», schilderte Bob Moore beim Texas-GP. «Aber er hat nicht reagiert. Ich denke, er hat jetzt sein Management der Familie übergeben. Mit seiner Mutter war ich kürzlich in Kontakt, da ging es aber nur um Buchhaltungsfragen.»

Wurde der Management-Vertrag mit der Wasserman Group, die Folger in die MotoGP-WM brachte, inzwischen aufgelöst? Bob Moore, Executive Vice President, Motorsports, Action Sports & Olympics: «Wir sehen das sehr entspannt. Wer uns nicht mehr vertraut und die Zusammenarbeit beenden will, kann das tun.»

Auch Cal Crutchlow und Dani Pedrosa haben sich in den letzten Jahren von Wasserman getrennt. Bradley Smith, Brad Binder, Danny Kent und Chaz Davies sowie viele Supercross-Stars wie Ken Roczen stehen noch unter den Fittichen der Wasserman Group, die in Carlsbad/Kalifornien zuhause ist.

Kann sich das Intact-Kalex-Team vorstellen, in Jerez mit Folger zu fahren? «Ja, das ist der Plan», versichert Jürgen Lingg. «Aber wir warten noch ab bis Montag. Marcel geht es jeden Tag besser. Die Ärzte meinen, bis zum Jerez-GP sollte die Schulter funktionieren.»

Die Wasserman Group hätte die Zusammenarbeit für Jonas Folger gerne fortgesetzt. «Ich habe Kontakt zu allen Teams und Herstellern», sagte Bob Moore, der in seiner Cross-WM-Zeit auch KTM-125-Werkspilot war, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe mich umgehört, ob er irgendwo eine Moto2-Wildcard bekommen kann oder ob er die MotoGP-KTM RC16 testen darf, am besten erst in der zweiten Saisonhälfte. Meine Meinung ist: Zuerst soll er sich vollständig auskurieren.»

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