Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lukas Tulovic nach GP-Debüt: Der Appetit ist geweckt

Von Ivo Schützbach
Mit Rang 20 im Moto2-Grand-Prix in Jerez lieferte der 17-jährige Lukas Tulovic ein respektables WM-Debüt ab. «Irgendwann will ich in der Weltmeisterschaft vorne mitmischen», hielt der Youngster aus dem Team Kiefer fest.

«Als ich ins Wochenende reinging, dachte ich nicht, dass es Platz 20 wird», grinste Lucas Tulovic. «Klar, es gab Ausfälle, wir haben es aber ganz gut durchgebracht. Priorität war, das Rennen zu Ende zu fahren. Die Rundenzeiten waren auch nicht so schlecht. Ich fuhr 0,6 sec schneller als in meiner besten Runde in der CEV. Klar, ich machte hin und wieder ein paar Fehler, aber auf dieses Rennen kann ich aufbauen.»

Der Eberbacher lag nach 23 Runden 49,048 sec hinter Sieger Lorenzo Baldassarri, zu Punkten fehlen ihm 22 sec.

«Die Jungs haben mehr Routine und Erfahrung als ich, die fuhren alle schon viele Grands Prix», schilderte der 17-Jährige SPEEDWEEK.com. «Für mich war alles neu, deshalb haben die mir einiges voraus. Aber für das erste Mal passt Platz 20. Die Linien der WM-Piloten sind ganz andere, da muss ich meinen Fahrstil anpassen. Die bremsen die Kurven brutal hart an und lenken so viel später ein, trotzdem treffen sie den Scheitelpunkt und sind schon davor wieder am Gas. Da machen sie die Zeit gut, daran muss ich arbeiten.»

In der Moto2-EM fährt Tulovic mit einem Chassis von Tech3, im Kiefer-Team saß er zum ersten Mal auf einer KTM. «Die Dunlop-Reifen sind dieselben, ich komme mit beiden Bikes gut klar, die Motoren haben ungefähr dieselbe Leistung. Ab dem Quali fand ich eine gute Richtung mit dem Motorrad und verstand, was es braucht. Mit ein paar Rennen mehr, komme ich mit der KTM sicher noch besser klar.»

Sein Ziel vor dem Grand Prix: Die CEV-Kollegen Cardelus und Garzo schlagen. Das gelang ihm deutlich.

Besteht die Möglichkeit, dass du weitere Grands Prix für Kiefer fährst, sollte Dominique Aegerter länger ausfallen? «Dazu kann ich nichts sagen», meinte der Süddeutsche. «Klar würde ich gerne noch mal fahren, das muss mein Manager Peter Bales abklären. Ich bin nicht umsonst und auch nicht zum Spaß hier. Ich will Weltmeisterschaft fahren und dort irgendwann auch vorne mitmischen.»

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