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Teamchef Aki Ajo: Was sagt er zum Moto2-Einheitsbrei?

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco fährt 2015 eine Kalex für das neue Ajo-Moto2-Team

Johann Zarco fährt 2015 eine Kalex für das neue Ajo-Moto2-Team

Der erfolgreiche Moto3-Teambesitzer Aki Ajo beteiligt sich 2015 erstmals auch an der Moto2-WM, die mit Einheitsmotoren gefahren wird. Er kann mit diesem Reglement leben, hätte aber lieber mehr Wettbewerb.

Die Dorna hat den Vertrag mit der Firma ExternPro im MotorLand Aragon um drei weitere Jahre verlängert. Das heisst: Die 600-ccm-Einheitsmotoren werden in der Moto2-WM bis Ende 2018 ihre Gültigkeit behalten.

Dabei gab es vielversprechende andere Vorschläge.

KTM-Rennchef Pit Beirer plädierte für 500-ccm-Zweizylinder, Mahindra-Konstrukteur Eskil Suter für 750-ccm-Dreizylinder, Teambesitzer Sito Pons für 600 ccm, aber für freie Motorenwahl und beliebige Triebwerkskonzepte.

Der Finne Aki Ajo betreibt das Red Bull KTM-Werksteam in der Moto3-Klasse, er kennt die Vorzüge des freien Wettbewerbs in einem klar vorgegebenen Kostenrahmen.

Jetzt betreibt Ajo für 2015 erstmals auch ein Moto2-Team. Wie schätzt er diesen Einheitsbrei ein? Alle Teams bekommen identische Honda-CBR600RR-Motoren, die bei ExternPro gewartet werden, dieses Motorenpaket kostet 60.000 Euro im Jahr. Ausserdem verwenden 23 der 31 Fahrer Kalex-Motorräder.

«Sicher wäre es mir lieber, wenn in der Moto2-WM der Wettbewerb freier wäre», sagt Ajo. «Mir wäre lieber, wenn sich mehr Hersteller bekämpfen würden wie in der Moto3-WM. Das wäre sicher interessanter. Es wäre für die Weltmeisterschaft sinnvoller, wenn in allen drei Topkategorien mehr Werke involviert wären. Aber die Dorna hat natürlich Gründe, warum sie auf den Einheitsmotoren beharrt. In der heutigen wirtschaftlichen Lage scheint das die beste Kombination und das beste Konzept zu sein. Wenn es so ist, müssen wir das akzeptieren und in den nächsten vier Moto2-Jahren mit diesem Reglement leben. Aber vielleicht öffnen manche Hersteller ihre Augen. Es könnten ja auch trotz der Einheitsmotoren verschiedene Marken und Wettbewerber mitmachen.»

Der Name Honda steht ja nicht im Vordergrund, allerdings muss auf jedem Motorrad links und rechts der Schriftzug «powered by Honda» angebracht werden.

Tech3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal betreibt trotzdem seit fünf Jahren ein Moto2-Team und baut dafür eigene Fahrwerke, ihn stört der Honda-Deal nicht.

Aber Aprilia sagte vor der Saison 2010 den Einstieg in die Moto2-WM wegen der Honda-Triebwerke ab, KTM würde nur bei freien Motorenwahl mitfahren, Mahindra ebenfalls.

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