KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marc Márquez: «Ich ändere meine Mentalität nicht»

Von Oliver Feldtweg
Trotz klaren Fehlern in Doha und Las Termas und 30 Punkten Rückstand auf Valentino Rossi will Marc Márquez so weitermachen wie bisher. Den Sturz in Argentinien betrachtet er nicht als Fehler.

Weltmeister Marc Márquez will nicht eingestehen, dass er in der vorletzten Runde des Argentinien-GP einen Fehler gemacht hat, als er ausgangs einer Rechtskurve das Hinterrad von Rossis Yamaha berührte und abflog.

Im Interview mit motogp.com ging de Weltmeister aus dem Repsol-Honda-Team noch einmal auf diesen Zwischenfall ein.

Marc, hast du nach der Kollision mit Valentino Rossi gesprochen? Habt ihr über dieses Manöver diskutiert?

Nein, wir haben uns nach dem Rennen nicht gesehen und auch in den Tagen danach nicht darüber gesprochen. Ich werde Valentino nächsten Donnerstag in Jerez wieder treffen. Es wird sicher kein Problem sein.

Wie oft hast du dir die TV-Aufnahmen nach dem Rennen angeschaut?

Nur einmal. Das hat gereicht, um gut zu verstehen, was passiert ist und daraus zu lernen.
Natürlich bin ich nicht happy über dieses Rennen und nicht happy über das Ergebnis. Aber mein Level war hoch, ich habe um den Sieg gekämpft.

Wenn du in diesem Rennen im Nachhinein etwas ändern könntest, was würdest du anders machen?

Wenn wir jetzt noch einmal in genau diese Situation kommen würde und ich den Zweikampf wiederholen könnte... Hm. Nein, ich denke, ich würde alles gleich machen.
Aber man weiss nie...
So etwas passiert manchmal bei den Rennen, man kann so etwas nicht erwarten oder vorher sehen. Wir waren beim Richtungswechsel, es ist dann alles sehr schnell gegangen.
Natürlich willst du aus solchen Vorkommnissen lernen. Aber in diesem Fall kann ich nicht sagen: «Okay, es war mein Fehler.»
Es war einfach ein «racing incident», ein Rennunfall.

Hättest du genau gleich reagiert wie Rossi, wenn du an seiner Stelle gewesen wärst?

Das weißt du nie... Schwer zu sagen. Ich sage immer dasselbe: In den Rennen kann in den letzten Runden manchmal viel passieren. Jeder pusht, jeder ist am Limit, da kann es zu Berührungen kommen. Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech – wie in diesem Fall.
So etwas kann in jedem Rennen passieren.

Du liegst nach drei Rennen schon 30 Punkte hinter Rossi. Selbst wenn du fünfmal gewinnst und Valentino immer Zweiter wird, seid ihr noch punktegleich. Macht dir das viel Kopfzerbrechen? Wirst du deine Strategie ändern?

Natürlich würde ich es bevorzugen, 30 Punkte vorne zu sein als hinten. Aber ich werde meine Einstellung und meine Fahrweise nicht ändern.
Mein Level ist hoch. Gut, in Katar habe ich in der ersten Runde einen Fehler gemacht, deshalb bin ich nur Fünfter geworden. Aber wir waren dort schnell. In Austin haben wir gewonnen. In Argentinien haben wir wieder um den Sieg gekämpft.
Mein Plan ist klar: Ich will auf diesem Niveau weiterfahren. Und besonders möchte ich festhalten: Ich werde mit derselben Mentalität weitermachen.

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