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Nur mickrige 19 Superbikes? Grillini Suzuki unklar

Von Ivo Schützbach
So wurde die Grillini-Suzuki präsentiert

So wurde die Grillini-Suzuki präsentiert

Bei einer Großrazzia der Polizei geriet am 9. Januar auch Suzuki-Teamchef Andrea Grillini in den Fokus der Mafia-Ermittler. Kaum jemand geht davon aus, dass sein Team in der Superbike-WM 2018 dabei sein wird.

Die von den Carabinieri und der deutschen Polizei geführte Aktion in Italien und Deutschland richtete sich gegen den ’Ndrangheta-Clan Farao-Marincola, der in Kalabrien/Süditalien beheimatet ist und dem zahlreiche kriminelle Vergehen angelastet werden – von Erpressung über versuchten Mord bis Geldwäsche sowie illegaler Entsorgung von Müll.

Italienische Medien berichteten übereinstimmend, dass zu den 169 Verhafteten auch Superbike-WM-Teamchef Andrea Grillini gehörte. Der in Monaco lebende Bolognese soll über Jahre mit fingierten Rechnungen Geldwäsche betrieben haben, die Polizei spricht von bis zu 50.000 Euro pro Woche – 2,6 Millionen Euro im Jahr. Sie gehen davon aus, dass das Rennteam dafür missbraucht wurde, es gilt die Unschuldsvermutung.

Der ermittelnde Richter Nicola Gratteri stellte Grillini und zahlreiche andere Verdächtige unter Hausarrest, die Ermittlungen laufen. Seither wurde es ruhig um den Italiener, der mit Donatella Maldini, der Tochter des ehemaligen italienischen Fußball-Nationaltrainers Cesare Maldini, verheiratet ist.

Vor Weihnachten wurde das Team mit den Fahrern Roberto Rolfo und Gabriele Ruiu in Monaco vorgestellt, momentan ist die Website des Teams gesperrt, in den Social-Media-Kanälen herrscht Totenstille. Der bedauernswerte Roby Rolfo verkneift sich gegenüber der Presse jegliche Aussagen.

Nachfragen bei SBK-Promoter Dorna ergaben, dass man «abwarten werde, wie sich die Sache entwickelt.»

Kein Wunder, rechnen inzwischen viele Insider damit, dass wir das Grillini-Team dieses Jahr nicht in der Startaufstellung sehen werden. Das Kontingent an Stammfahrern würde dann auf mickrige 19 schrumpfen.

Andrea Grillini ist mit seinem Team seit Jahren erfolglos in der Superbike-WM unterwegs, er fällt vor allem mit seiner protzigen Hospitality auf, die zu den größten im Fahrerlager gehört. Grillini arbeitete schon mit BMW und Kawasaki zusammen und sattelte für 2018 auf die neue GSX-R1000R von Suzuki um.

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