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Iker Lecuona: Lieber SBK mit Honda als MotoGP mit KTM

Von Tim Althof
Iker Lecuona fühlt sich in der Superbike-WM von Honda wertgeschätzt

Iker Lecuona fühlt sich in der Superbike-WM von Honda wertgeschätzt

Mit nur 22 Jahren wechselte Iker Lecuona von der MotoGP zu Honda in der Superbike-WM. Rückblickend bereut der Spanier diesen Schritt nicht im Geringsten.

Iker Lecuona meistert sein Rookie-Jahr in der Superbike-WM 2022 bisher sehr ordentlich. Als sich Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im zweiten Rennen in Assen in die Quere kamen und stürzten, landete er mit der für ihn neuen Honda CBR1000RR sogar auf dem Podium und liegt nach 15 von 36 Rennen auf Gesamtrang 6.

Seine KTM-MotoGP-Jahre möchte er hingegen am liebsten vergessen.

«Ich war nicht bereit», gab Lecuona bei crash.net zu. «Aber als ich die Möglichkeit bekam, in der MotoGP zu fahren, habe ich sie wahrgenommen, denn man weiß nie, was in der Zukunft passieren kann. In diesem Fall hat mir KTM eine Chance gegeben, ich habe sie angenommen. Ich bin mir sicher, wenn KTM mir etwas mehr Zeit gegeben hätte, hätte ich schneller lernen und mich an die Spitze herankämpfen können. 2021 bin ich mehrmals innerhalb der Top-10 unterwegs gewesen. In Österreich habe ich gegen Valentino gekämpft, ich bin im Regen auf Platz 6 gelandet. Außerdem war ich zwei Runden vor dem Ende in Misano Sechster.»

Dann stürzte Lecuona jedoch. Er sammelte in der MotoGP 2021 bei 18 Rennen nur 39 Punkte, in der WM reichte es nur für den 20. Gesamtrang.

Lecuona fühlte sich bei KTM schlecht behandelt.

«Ich habe bei KTM sehr viele neue Teile getestet. Bei einigen Testfahrten habe ich verschiedene Teile ausprobiert, weil ich ein gutes Gefühl für Veränderungen habe. Weil ich kein Werksfahrer war, haben sie diese Dinge erst den anderen Jungs gegeben», klagte Lecuona. «Wenn das Werk einen Schritt gemacht hat, war ich der Letzte, der das Material erhalten hat, um wieder näher an das Werksmotorrad zu kommen. Das war sehr frustrierend.»

Die Situation im Superbike-Werksteam der Honda Racing Corporation ist dagegen eine völlig andere.

«Ich hatte bei KTM Werksunterstützung, zum Beispiel die Ingenieure in der Box, aber es ist nicht das gleiche Gefühl, das ein Werksfahrer hat. Jetzt mit Honda fühle ich mich wie ein Werksfahrer; das bringt mir eine ganz andere Einstellung zur Arbeit», meinte der WM-Sechste. «Nach dem letzten Jahr in der MotoGP, mit all den Problemen bei KTM, habe ich meine Philosophie verändert. Ich versuche die Momente zu genießen, die positiven Punkte zu bewahren. Seitdem bin ich schnell geworden. Diese Vorkommnisse lassen das KTM-Werk jetzt wirklich schlecht da stehen, aber das ist mir egal. So ist das Leben, ich bin nun in der Superbike-WM mit dem Honda-Werksteam unterwegs. Ich denke, ich habe den besten Weg gewählt.»

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