Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Keine Rennen für Ian Hutchinson 2013

Von Helmut Ohner
Ian Hutchinson sieht einer einjährigen Rennpause entgegen.

Ian Hutchinson sieht einer einjährigen Rennpause entgegen.

Aufmerksamen Beobachtern der Strassenrennsport-Szene wird nicht verborgen geblieben sein, dass mit Ian Hutchinson im nächsten Jahr ein «grosser» Name in den Starlisten fehlen wird.

Die Leidensgeschichte von Ian Hutchinson begann im September 2010. Damals stürzte der Brite bei einem Rennen zur britischen Supersportmeisterschaft und zog sich dabei komplizierte Brüche an seinem linken Bein zu. Hutchinson musste froh sein, einer Amputation entgangen zu sein. Seine Rekonvaleszenz dauerte bis November 2011. Am Ende des Jahres meldete er sich beim GP von Macau einem dritten Platz eindrucksvoll zurück.

Doch der nächste Rückschlag liess nicht lange auf sich warten. Bei der Vorbereitung für eine Stunt-Einlage anlässlich der Londoner Motorrad Show brach sich «Hutchy» das lädierte Bein im Jänner nochmals. Gerade rechtzeitig für das North West 200 gaben die behandelnden Ärzte ihr Okay, doch die gewünschten Erfolge blieben aus. Ein siebenter Platz im Hauptrennen war die magere Ausbeute des erfolgsverwöhnten Yamaha-Piloten.

Auch die Rennen zur Tourist Trophy verliefen im Juni alles andere als erhofft. Zwar schaffte Hutchinson trotz seiner körperlichen Einschränkungen einige Top-10-Resultate, doch die Rückstände auf den jeweiligen Gewinner waren doch beträchtlich. Für einen, der sich 2010 mit fünf Siegen in fünf Rennen in die Rekordbücher eingeschriebenen hat und jetzt bei gesamt acht TT-Erfolgen hält, zweifelsohne zu wenig.

Auf Anraten der behandelnden Ärzte wird Hutchinson im nächsten Jahr keine Rennen bestreiten. Die Zeit bis zu einer vollständigen Ausheilung der schweren Beinverletzung wurde nach einer neuerlich notwendig gewordenen Operation mit mindestens sieben Monaten veranschlagt. Die Geduld des 33-jährigen Briten aus der Grafschaft Yorkshire und seiner Fans wird damit auf eine harte Probe gestellt.

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