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Martin Brundle: Bottas wird für Mercedes zum Problem

Von Rob La Salle
​Der frühere Sportwagenweltmeister und heutige Sky-GP-Experte Martin Brundle (57) ist davon überzeugt: «Mercedes hat seit Russland ein Problem, mit dem sich Ferrari nicht herumschlagen muss.»

Auch der 158fache GP-Teilnehmer Martin Brundle hat es oft erlebt: Ein junger Rennfahrer gewinnt seinen ersten Grand Prix, und dann geht sein Höhenflug gleich weiter. Die Gewissheit, ein Formel-1-Sieger zu sein, hat so manchem Piloten zu noch mehr Speed verholfen. In seiner Kolumne für die britische Sky sagt der 57jährige Brundle: «Schon Bahrain war eine Art Durchbruch für ihn, mit der Pole-Position und mit seinen Führungsrunden. In Sotschi nun war er ein ganzes Wochenende lang schlicht besser als sein Mercedes-Stallgefährte Lewis Hamilton. Ich fand es bezeichnend, dass Hamilton nach dem Russland-GP meinte, immerhin habe er noch einige Punkte fürs Team einfahren können. Solche Worte hören wir von Lewis selten.»

Brundle, Sportwagen-Weltmeister 1988 und Le-Mans-Sieger 1990, sagt weiter: «Valtteri hat immer gesagt – wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass ich Hamilton schlagen kann, dann bleibe ich besser gleich zuhause. In Sotschi ist ihm der zweite Durchbruch gelungen, mit einem feinen Sieg unter grossem Druck.»

«Ferrari wurde erst zum Schluss des Rennens so stark wie vor dem Rennen erwartet, als Sebastian Vettel mit den superweichen Reifen auf Bottas aufschloss. Wenn wir sehen, wie gut der Ferrari mit diesen Pirelli unterwegs war, muss die Frage erlaubt sein, ob Vettel nicht früher damit ausgerüstet hätte werden sollen.»

«Bottas leistete sich nur einen Fehler, einen Verbremser in Kurve 13, aber davon erholte er sich schnell. Bezeichnend, wie er gegen Ende des Rennens am Funk ruhig und höflich, aber bestimmt darum bat, weniger angesprochen zu werden. Er wollte sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren.»

«Kann Bottas auf dieser Leistung aufbauend zum WM-Anwärter werden? Es ist vielleicht noch zu früh, diese Frage zu beantworten. Wahre Titelkandidaten zeigen nicht nur ein tolles Rennen, sondern an jedem GP-Wochenende eine konstant starke Leistung. Mal sehen, wie Bottas das in den kommenden Rennen macht.»

«Mercedes hat nun ein Problem. Was Punkteausbeute und Leistungen angeht, ist die Sachlage bei Ferrari klar. Aber Hamilton hat jetzt eine mässige Darbietung gezeigt, der Engländer besitzt nur noch einen Vorsprung von zehn Punkten auf den immer stärker werdenden Bottas, wie soll Mercedes mit dieser Situation umgehen?»

«Bottas schneller als Hamilton, das war ein markanter Punkt des Sotschi-Wochenendes. Der andere besteht darin, dass Ferrari im Qualifying erstmals in dieser Saison das schnellere Auto hatte.»

«Ansonsten haben wir einen überholarmen Grand Prix erlebt, das Layout des Sotschi-Kurses hilft dabei nicht. Zum Glück haben wir an der Spitze dieses tolle Duell zwischen Ferrari und Mercedes. Aber wir brauchen ab Spanien unbedingt ein Red Bull Racing-Team, das sich da einmischen kann.»

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