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Toto Wolff im Tourenwagen: Susie war «not amused»

Von Andreas Reiners
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff feierte auf dem Nürburgring in einem Mercedes 190 Evo2 DTM ein Comeback als Rennfahrer. Und schlug sich beachtlich.

Nein, keine Sorge. Eine Ehekrise muss Toto Wolff nicht befürchten. Aber natürlich war die Frage erlaubt, was denn Ehefrau Susie zu seinem Ausflug in die Tourenwagen Classics gesagt hat. Nun: «Susie war not amused», verriet der Mercedes-Motorsportchef SPEEDWEEK.com.

Der Österreicher hatte seiner Frau 2009 eigentlich versprochen, dass er sich nie wieder in ein Rennauto setzen würde. Hintergrund: 17 Jahre lang war der 45-Jährige selber als Rennfahrer aktiv, fuhr unter anderem in der Formel Ford, der österreichischen Rallye-Meisterschaft und in der FIA-GT-Meisterschaft. Doch als er 2009 den Rundenrekord für GT4-Autos auf der Nordschleife brechen wollte, flog er mit Tempo 270 ab. Die Folge: Wirbelbrüche, eine Gehirnerschütterung und abgerissene Geschmacksnerven.

Doch er brach sein Versprechen, ausnahmsweise. «Es ist ja vor allem ein historisches Auto», sagte Wolff. Der Weg war also frei, und Wolff nahm gemeinsam mit Marketing-Vizepräsident Jens Thiemer auf dem Nürburgring in einem Mercedes 190 Evo2 DTM an der Serie teil, in der DTM-Boliden aus der goldenen Ära der Tourenwagen-Serie zum Einsatz kommen.

Und das Mercedes-Duo schlug sich beachtlich, im 24-köpfigen Feld mit DTM-Legenden wie den Ex-Meistern Klaus Ludwig oder Volker Strycek fuhren Wolff/Thiemer auf Platz acht. Den Sieg sicherte sich der frühere Formel-1- und DTM-Pilot Christian Danner an der Seite von Stephan Rupp. Für Wolff war es ganz nebenbei sogar eine kleine Zeitreise.

Denn: Als junger Rennfahrer war er in den 90er Jahren mit der Formel Ford manchmal im Rahmenprogramm der DTM unterwegs. «Diese DTM-Renner waren für mich die große Welt, eigentlich unerreichbar», so Wolff.

Der 45-Jährige kam aus dem Schwärmen dann auch kaum heraus: «Es ist ein Heidenspaß, dieses Auto zu fahren. Ich bereue es nicht, es ist mir mal wieder klargeworden, warum ich in diesem Sport gelandet bin. Als ich mich reingesetzt habe war es so, als wäre ich nie ausgestiegen.»

Susie hatte Wolff und Thiemer vor dem Einsatz noch mit auf den Weg gegeben, das Auto nicht in die Leitplanke zu lenken. Was war für Wolff also das beherrschende Gefühl im Auto: Stolz, Respekt oder vielleicht sogar ein wenig Angst? Immerhin haben die Boliden ja nicht nur einen ideellen Wert. «Eher Stolz. Wenn ich aktiv Motorsport betrieben habe, tat ich das mit dem Anspruch auf Performance und demnach war es auch bis zu einem gewissen Grad stressig. Ich habe mich diesmal aber einfach gefreut, dieses Auto zu fahren», so Wolff.

Heißt: Fährt Wolff also 2018 die komplette Saison in der Tourenwagen Classics? Wolff muss lachen. «Das muss ich mit Jens besprechen, ob wir das im Zeitplan unterkriegen.» Der wiederum will ein Sensationscomeback zum jetzigen Zeitpunkt zumindest nicht komplett ausschließen. «Das lassen wir mal offen», sagte Thiemer mit einem Augenzwinkern.

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