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Kevin Magnussen (Haas): «Ich bin bereit zu sterben»

Von Mathias Brunner
​Haas-Fahrer Kevin Magnussen hat sich schon mit einigen Piloten angelegt. Auch Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly schimpft über ihn. Magnussen ist völlig unberüht: «Im Rennauto bin ich bereit zu sterben.»

Für Pierre Gasly steht fest: «Kevin Magnussen ist der gefährlichste Fahrer, gegen den ich je angetreten bin.» Der Grund für den Zorn des 22jährigen Franzosen über den 25jährigen Dänen: «Er hat mich bei 300 Sachen in die Mauer gedrängt und mein Rennen ruiniert.» Kevin Magnussen lässt das kalt. Der Däne sagt: «Wenn ich ins Auto steige, dann gehe ich keine Kompromisse ein. Dann bin ich bereit zu sterben.»

Pierre Gasly holt aus: «Das Safety-Car kam raus, wir haben sofort einen Boxenstopp gemacht und ich war Elfter. Ich wusste: Heute fahre ich in die Punkte. Ich griff Kevin vor der Safety-Car-Linie an, er drängte mich einfach links gegen die Mauer, meine Vorderräder stiegen auf, der Unterboden brach, mein rechter Rückspiegel brach ab, die Lenkung stand schief. Danach habe ich einfach nur noch versucht, irgendwie ins Ziel zu kommen. Mit Rennfahren hatte das nicht mehr zu tun.»

Gasly hatte sich schon im freien Freitagtraining von Aserbaidschan über Magnussen beklagt, der ihn in Kurve 1 hinein blockiert hatte. Wird er nun mit dem Dänen sprechen? Pierre: «Wozu? Er fährt doch immer so. Ich habe nichts gegen ein hartes Duell, aber jemanden mit 300 km/h in die Mauer abzudrängen, das hat nichts mit Härte zu tun.»

Die Rennkommissare brummten Haas-Fahrer Magnussen eine Zehnsekunden-Strafe auf, dazu gab es zwei Knöllchen im Strafpunkteregister. Nicht genug, wenn es nach Pierre Gasly geht: «Das ist doch lächerlich für solch ein Manöver.»

Was sagt Kevin Magnussen zu all dem? «Ich hatte so viele Vibrationen, dass ich in den Spiegeln so gut wie nichts sah. Es tut mir leid, was mit Pierre passiert ist. Aber ich fahre nun mal hart», so der 25-Jährige gegenüber Reuters. «In diesem dichten Mittelfeld musst du die Ellbogen ausfahren, wenn du dich behaupten willst. Ich sage: Wenn ich auf einem elften Platz liege, dann riskiere ich alles. Vielleicht verlierst du einen Frontflügel, vielleicht bekommst du eine Strafe. Aber wenn du aus dieser Position noch in die Punkte fahren willst, musst du eben aggressiv sein.»

«Wenn du um einen Titel fährst, dann steigt die Vorsicht mit an Bord. Aber nicht im Mittelfeld. Mir ist bewusst, welches Risiko mitfährt. Aber ich gehe keine Kompromisse ein. Wenn ich den Helm aufsetze, dann bin ich zu allem bereit. Ich bin sogar bereit zu sterben.»

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