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Ricciardo: Sein Vertrag 2019, was er von Honda denkt

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Red Bull Racing arbeitet 2019 und 2020 mit Honda zusammen. Wir wollten von GP-Sieger Daniel Ricciardo wissen, was er vom Bündnis mit den Japanern hält und was das für seine eigene Zukunft bedeutet.
Daniel, was bedeutet das Abkommen mit Honda für deine eigene Zukunft?

Ich wusste, dass etwas im Busch ist. Das Honda-Abkommen war also keine Überraschung für mich. Ich hatte mich mental darauf eingestellt. Nun will ich mehr darüber erfahren und versuche, für mich selber die Puzzle-Teilchen ans richtige Ort zu legen. Ich erkenne viele Vorteile.

Wolltest du denn, dass das passiert?

Renault hat zugelegt in diesem Jahr, auch wenn wir keine besonderen Quali-Modus haben. Aber wenn im Rennen alle Sprit sparen müssen, dann sind wir konkurrenzfähiger als früher. Die Franzosen machen ganz offenbar Fortschritte. Aber das macht Honda auch, wie wir aus erster Hand von Toro Rosso sehen konnten. Ich sehe beide in einem Aufwärtstrend. Red Bull Racing glaubt daran, dass die Japaner schneller Fortschritte machen.

Red Bull Racing hat immer gesagt: Zunächst wollen wir den Motor festlegen, dann kümmern wir uns um Ricciardo. Ist dir bereits ein Vertrag vorgelegt worden?

Ich glaube, sie wollen nun flink handeln. Ich spüre keinen Druck, aber in den nächsten zwei Wochen wird sich einiges bewegen. Wir haben zwei Heimrennen vor uns, in Österreich und England.

Es gibt Gerüchte, du hättest ein 20-Millionen-Angebot von McLaren.

(Beginnt zu lachen.) Das ist nicht genug! Nein, ernsthaft – ich habe vor einer Stunde erstmals davon gehört. Ich habe dazu keinen Kommentar abzugeben. Aber ich weiss: Alle reden von Mercedes und Ferrari, doch Interesse gibt es auch von anderen Rennställen. Bei McLaren hängt vieles von Fernando Alonso ab. Wenn er geht, dann wollen sie naheliegenderweise einen erfahrenen Piloten. Ich habe Vieles abzuwägen.

Hast du dir eine Frist gesetzt?

Das Team will gewiss innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Antwort. Ich möchte gerne in die Sommerpause gehen im Wissen, was ich in der Zukunft machen. Ferien sind keine Ferien, wenn du ständig das Telefon am Ohr hast.

Redest du mit Ferrari und Mercedes?

Ich nicht.

Und dein Management?

(Beginnt zu lachen.) Du Leute reden immer, bei einem Käffchen oder einem Red Bull.

Wie wichtig ist Geld?

Die Prorität ist, ein Auto zu bekommen, mit dem ich Weltmeister werden kann. Ich habe bewiesen, dass ich das kann. Was du wert bist, das ist nicht nur in Geld zu beziffern. Aber ich will schon auch angemessen bezahlt werden. Es ist leicht zu denken, woanders wäre es schöner. Vielleicht ist das so. Aber ich fühle mich wohl hier. Ich will auch keine Brücken verbrennen. Du weisst nie, was in diesem Sport auf dich zukommt. Eine Karriere kann unerwartete Wendungen nehmen.

Ist das die schwierigste Entscheidung deiner Karriere?

Nein, die schwierigste war, Australien zu verlassen und mein Glück in Europa zu suchen. Weil ich damals noch nicht wusste, ob ich gut genug war. Aber es ist gewiss die zweitschwierigste – weil ich das Richtige tun möchte.

Was strebst du in Sachen Vertragsdauer an?

Ich würde mich wohl für zwei Jahre binden wollen, dann haben wir einen Reglementwechsel, da möchte ich flexibel bleiben.

Hast du nicht Angst, dass die Motivation von Renault bei der Arbeit mit Red Bull Racing leidet, jetzt wo klar ist, dass RBR mit Honda arbeiten wird?

So lange wir konkurrenzfähig sind und vorne herumfahren, sehe ich keine Probleme. Renault hatte ja vom Sieg in Monaco auch etwas.

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