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Mattia Binotto (Ferrari): «Das wird so nicht gehen»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto spricht über das schwierige Thema Entwicklung und die Chancen von Charles Leclerc und Carlos Sainz beim prestigeträchtigsten aller Grands Prix, dem WM-Lauf von Monaco.

Die Ferrari-Fans verliessen den Strassenkurs von Monaco am Freitagabend sehr zufrieden: Charles Leclerc erzielte Bestzeit, Carlos Sainz war Zweitschnellster, stattlicher Vorsprung auf den schnelleren der beiden Red Bull Racing-Rennwagen, pilotiert von Sergio Pérez – besser geht das nicht.

Aber Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist zu lange im Geschäft, um die Tifosi und sich selber in falsche Sicherheit zu wiegen. Der in der Schweiz geborene Italiener hat in den vergangenen Wochen erlebt, wie schnell sich das Blatt in der Formel 1 wenden kann. Nach dem Grossen Preis von Australien war Charles Leclerc WM-Leader mit 71 Punkten, Weltmeister Max Verstappen konnte nur den Sieg in Saudi-Arabien vorweisen.

Sechs Wochen und drei Rennen später ist Champion Verstappen WM-Leader, nach drei Siegen in Folge (Imola, Miami, Barcelona), es steht 110:104 für Max.

In Spanien musste Charles Leclerc wegen Motorschadens aufgeben. Mattia Binotto sagt: «Wir sind dem auf den Grund gegangen. Ich will nicht zu viel preisgeben, daher sage ich nur – es handelte sich um einen Schaden von Turbolader und dem Generator am Lader, also der MGU-H, beide Teile sind irreparabel beschädigt. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Ursache für den Schaden gefunden haben.»

Zum Rennwochenende hier meint Binotto: «Wir haben bislang auf jeder Art Rennstrecke ein Wörtchen um die Pole mitreden können. Unser Auto ist besonders in langsamen Kurven konkurrenzfähig, also haben wir erwartet, dass wir hier gut bei der Musik sein würden. Aber Monaco hat seine eigenen Gesetze. Doch wie wir 2021 erkannt haben: Wer die Pole-Position hat, muss nicht unbedingt automatisch das Rennen gewinnen. Wir waren in der Quali sehr gut, hatten im Rennen aber nicht das beste Auto. In Monte Carlo hast du so viele Variablen, einige davon liegen auch ausserhalb unserer Kontrolle – wie etwa der Verkehr.»

Gibt Mattia Binotto seinem Piloten Charles Leclerc einen Rat mit auf den Weg? «Dies hier ist das Heimrennen von Charles, es gibt sehr viel Ablenkung. Aber ich sehe, wie er voll da ist, wenn er sich ins Auto gleiten lässt. Das ist für ihn ein schwieriges Wochenende, daher habe ich für ihn nur einen Rat – konzentriert bleiben!»

Alle reden vom Entwicklungswettlauf 2022, aber Ferrari hält sich da zurück. Mattia Binotto: «Vor dem Hintergrund des Budgetdeckels müssen wir sehr sorgfältig abwägen, welche Entwicklungen wir ans Auto bringen. Wir können es uns nicht leisten, unser Geld zu vergeuden, das wird so nicht gehen. Wir bringen Verbesserungen ans Auto, wenn wir davon überzeugt sind, dass sie sich auch wirklich bewähren werden. Wir haben nicht bei jedem Rennen neue Teile am Wagen. Für Monaco haben wir die Lenkung der engen Strecke angepasst, aber das nächste Evo-Paket wird wohl erst in England kommen.»

2. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,656 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,700
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,035
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,103
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,294
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,406
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:13,636
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:13,912
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:14,059
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:14,134
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,239
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:14,267
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:14,468
14. Alexander Albon (T), Williams, 1:14,486
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:14,525
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,623
17. Mick Schumacher (D), Haas, 1:14,894
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:15,216
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:16,276
20. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, ohne Zeit (Unfall)

1. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,531 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:14,570
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:14,601
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:14,712
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,056
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:15,083
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:15,157
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,211
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:15,387
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,499
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,536
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,539
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:15,749
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:15,806
15. Alex Albon (T), Williams, 1:16,110
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:16,315
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:16,417
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:17,714
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:18,636
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, keine Zeit

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