Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Martin Brundle: «Sebastian Vettel hat Placebo-Renner»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel steht, die anderen fahren

Sebastian Vettel steht, die anderen fahren

Der frühere GP-Fahrer Martin Brundle glaubt: «Die Entscheidung von Red Bull Racing, das Auto zu wechseln, kommt mir vor wie die Einnahme eines Scheinmedikaments.»

Die Kollegen von «Autosport» haben eine Geschichte gemacht unter dem sinngemässen Titel «Daniel Ricciardo – wie sehr bringt er Sebastian Vettel aus dem Konzept?» Aber der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle sieht die Situation aus einer unterschiedlichen Perspektive: «Ich würde die Frage anders stellten – wie sehr bringt Sebastian Vettel sich selber aus dem Konzept?»

Und um alle Geschichten über die angebliche Stallrivalität gleich mal zu ersticken: Heute Morgen haben wir in der Energy-Station vorbeigeschaut. Wer sass zusammen lachend am Frühstückstisch – ein gewisser Vettel und ein gewisser Ricciardo. Wie oft haben wir zuvor Mark Webber und den Deutschen gemeinsam am Tisch gesehen? Also.

Martin Brundle weiter: «Ich bin nicht der Meinung, dass Daniel das Problem von Vettel ist, selbst wenn wir nun zwei Niederlagen des Weltmeisters gegen den jungen Australier erlebt haben. Das prinzipielle Problem ist, dass Vettel mit diesem Wagen nicht klarkommt.»

«Nun hat er fürs Barcelona-Wochenende nicht ein neues Auto erhalten, sondern einfach ein anderes, jenes Chassis, das er schon bei den Wintertests bewegt hatte. Mir kommt das so vor, als müsste man unbedingt etwas ändern, um einen negativen Lauf zu stoppen. Für mich ist das, als würde man einem Patienten ein Scheinmedikament geben, ein Placebo.»

«Es erinnert mich auch an Situationen aus meiner Rennkarriere. Wenn ein Pilot da ständig über den Wagen geschimpft hat, gab es schon mal ein Team, das ihm sagte – ach, übrigens, wir haben einen gebrochenen Stossdämpfer gefunden, jetzt sollte es besser gehen. Und es ging tatsächlich besser. Natürlich gab es gar keinen Dämpfer, der kaputt gegangen war. Vieles spielt sich nur im Kopf des Fahrers ab, und ich frage mich, ob sich da bei Vettel nicht eine negative Einstellung bildete, die es nun zu stoppen galt.»

Gestoppt hat dann im ersten Training nur eines: der alte-neue Wagen von Sebastian Vettel – wegen eines Totalausfalls der Elektrik.

Der angerichtete Schaden am Kabelbaum ist so gross, dass Vettel aufs zweite Zeittraining verzichten muss. Da half auch ein Fahrersitz mit Zebramuster nichts.

Das Placebo wirkt bislang nicht.

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