Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Nach Singapur-GP: Lewis Hamilton – Vertrauen weg?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton nach dem Singapur-GP

Lewis Hamilton nach dem Singapur-GP

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton sagt über seine Karriere: «Ich habe nie etwas als selbstverständlich erachtet.» Auch nicht, dass sein Silberpfeil hundertprozentig standfest ist.

Nach einem vermurksten Abschlusstraining in Singapur und Startplatz 5 hatte Weltmeister und WM-Leader Lewis Hamilton festgehalten: «Ich bin in 22 Jahren Rennsport von jedem möglichen Startplatz losgefahren. Ich bin nicht die Sorte Mensch, die davon ausgeht, dass immer alles glatt läuft. Du weisst nie, was an einem Rennwochenende auf dich zukommt, da musst du mit allem rechnen.»

Auch mit einem Ausfall – Druckverlust am Lader, wegen einer defekten Klemme zwischen Ladeluftkühler und Luftsammler. Weiterfahren war sinnlos.

Lewis Hamilton ist damit nach zwölf Punktefahrten in Folge in dieser Saison erstmals ausgefallen, der erste Ausfall gar seit Belgien 2014, damals, als er mit seinem Titelrivalen Nico Rosberg zusammengerumpelt war. Das war vor 19 Rennen.

Mindestens so schlimm wie der Ausfall: Mercedes fuhr ein Wochenende lang hinterher.

Im Rahmen seiner üblichen Medienrunde mit ausschliesslich britischen Kollegen sagt Hamilton über seine Situation: «Ich habe keine Informationen, welche mir das Vertrauen geben würden, dass ab jetzt alles im Butter ist. Klar hoffe ich, dass dies ein Ausreisser gewesen ist, aber das war ein sehr merkwürdiges Wochenende.»

«Unser Auto ist ja nicht von selber langsamer geworden. Klar hatten andere Rennställe Verbesserungen nach Singapur gebracht. Aber das erklärt unseren Rückstand nicht. Ich habe meinen Ingenieuren gesagt – ich möchte schon gerne wissen, wie es kommen konnte, dass wir in Singapur nicht konkurrenzfähig gewesen sind. Denn wir haben nicht viel Zeit bis zum nächsten Einsatz in Suzuka.»

Lewis’ Stallgefährte Nico Rosberg ist gleicher Meinung: «Auf einmal nicht mehr bei der Musik zu sein und dafür keine Erklärung zu haben, das ist ziemlich übel. Denn wo willst du dann ansetzen, um die Lage zu verbessern? Wir wissen, dass Suzuka eine Bahn ist, welche den Qualitäten unseren Autos entgegenkommen sollte. Wir wissen auch, dass wir auf allen Pisten bis auf Singapur schnell waren. Aber was am vergangenen Wochenende passiert ist, das ist besorgniserregend.»

Zurück zu Lewis Hamilton. Hamilton meint: «Aber im Grunde bleibe ich entspannt. Ich weiss, dass man nicht alle Rennen gewinnen kann. Wir dürfen uns glücklich schätzen, was wir wir bislang alles erreicht haben. Ich weiss, was ich kann, und wenn wir nicht solche Probleme wie in Singapur haben, dann weiss ich auch, dass ich erneut gewinnen kann.»

«Ich habe nicht so viele Punkte auf meinen nächsten Verfolger in der WM verloren, es hätte schlimmer kommen können. Das Glas ist halb voll.»

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