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Daniel Ricciardo (Red Bull): «Wir sind Ferrari nahe»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo geht an Felipe Massa vorbei

Daniel Ricciardo geht an Felipe Massa vorbei

​Daniel Ricciardo ist nach Rang 4 im Heimrennen von Melbourne hoch erfreut: «Das ist besser gelaufen als ich erwarten konnte. Wir sind von Ferrari und Mercedes nicht weit weg.»

Daniel Ricciardo hat Recht behalten. Am Samstag hatte er gesagt, er halte seinen Red Bull Racing RB12 für ein besseres Rennauto als Quali-Flitzer. Am Sonntag liess der dreifache GP-Sieger den Worten Taten folgen: Erst als er sich neue Reifen holen musste, fiel der WM-Dritte 2014 aus dem Kampf um einen Podestplatz!

Damit geht die Leidenszeit für die «Aussies» weiter: Denn verblüffenderweise konnte noch kein australischer Grand-Prix-Fahrer beim Heimrenne aufs Podest klettern. Und die Kaperung von Mark Webber und dem damaligen Minardi-Teamchef Paul Stoddart nach deren sensationellem fünften Rang 2002 zählt nicht. Daniel Ricciardo 2014 auch nicht, denn später wurde er aus der Wertung genommen.

«Mit Rang 4 darf ich wirklich happy sein», strahlt der Strahlemann nach dem Grand Prix im Albert-Park. «Mehr noch als das Ergebnis freue ich mich über den Speed, der heute im Wagen gesteckt hat. Wir sind von Ferrari und Mercedes nicht so weit weg. In gewissen Phasen des Rennens konnte ich ihren Speed halten. Zum Schluss des Rennens war ich aber nur schneller, weil ich mit den frischeren Reifen unterwegs war.»

Ricciardo: «Ich bin jetzt sonst nicht der grosse Funkplauderer, aber es gab einen Zeitpunkt im Rennen, da habe ich den Sprechfunkknopf gedrückt und meinen Jungs gesagt – es tut so gut, wieder Rennen fahren zu können! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich hier amüsiere!»

Jetzt mal Hand aufs Herz: Hat Daniel nicht mit einem Platz auf dem Siegerpodest geliebäugelt?

Ricciardo: «Doch, es gab Rennphasen, da habe ich schon daran gedacht. Aber mir war klar, dass ich nicht ohne weiteren Stopp würde durchfahren können. Da kommst du auf den Gedanken, dass sich vorne vielleicht Lewis und Sebastian miteinander anlegen. Aber ich bin auch so zufrieden. Rang 4 ist heute das Maximum gewesen. Das macht Appetit auf mehr.»

«Zwischendurch habe ich den Unfall von Fernando zu sehen bekommen. Da wusstest du gleich – das wird ein Riesen-Crash. Ich bin sehr froh, dass Alonso und auch Esteban kein Haar gekrümmt worden ist.»

Daniel Ricciardos Stallgefährte Daniil Kvyat hat nun in seinem zweiten Australien-GP für Red Bull erneut keinen Rennmeter zurücklegen können – vor einem Jahr rollte er während der Aufwärmrunde wegen Getriebeschadens aus. «Nun steckte der Wurm in der Elektronik», sagt der Russe, dessen Auto beim ersten Startversuch gar nicht erst zum eigenen Startplatz kam – das Startprozedere musste wiederholt werden.

Daniil: «Der Motor erlosch wie eine Kerze im Wind. Meine Saison beginnt wohl erst in Bahrain. Vor einem Jahr war ich wirklich am Boden zerstört, als ich das Rennen nicht in Angriff nehmen konnte. Heute bin ich gelassener. Das gehört eben auch zum Rennsport, damit muss man umgehen können.»

RBR-Teamchef Christian Horner präzisiert: «Die Steuereinheit des Energiesammlers am Turbo ist kaputt gegangen. Wie es scheint, hat jemand Daniil hier in Australien mit einem Fluch belegt.»

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