Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Romain Grosjean (Haas): «Pirelli-Vorgabe lächerlich»

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean ist unzufrieden

Romain Grosjean ist unzufrieden

​Romain Grosjean ärgert sich: Die von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli vorgegebenen, hohen Reifendrücke vermiesen das gute Handling des Haas-Renners.

In Australien erreichte Romain Grosjean mit dem Rennwagen der Formel-1-Neulinge von Gene Haas den tollen sechsten Platz, in Bahrain legte der Genfer nach – Rang 5. Ohne Zweifel: Haas hat ein wundervolles Auto gebaut.

Aber nun das: Romain Grosjean im ersten Training zum Grossen Preis von China lediglich auf Rang 14 zu finden, am Nachmittag sogar nur auf Platz 16. Was ist da los?

Der Grund dafür liegt in den hohen Reifendrücken, welche Formel-1-Alleinausrüster Pirelli für den Shanghai International Circuit vorgegeben hat. Da auf der langen Gegengeraden Tempi jenseits von 330 km/h erreicht werden, gehen die Mailänder auf Nummer sicher.

Romain Grosjean ärgert sich: «Die Vorgaben von Pirelli sind lächerlich, so ist das Auto einfach unfahrbar. Wenn wir auf die Bahn gehen, beträgt der Reifendruck vorne 23 PSI, hinten sind es 21,5 PSI. So bekommst du für die Reifen null Gefühl, du hast den Eindruck, du bist mit vier Holzblöcken unterwegs. Früher sind wir mit Drücken gefahren, die bis zu vier PSI niedriger waren.»

Hintergrund der Sicherheitsmassnahme von Pirelli: Nach dem Highspeed-Unfällen im vergangenen Sommer in Belgien (Rosberg im Training, Vettel im Rennen) haben die Italiener in Sachen Reifendruck und Radsturz die Vorgaben verschärft, um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Das Ganze hat zur Folge, dass wir mehr Piloten sehen, welche sich verbremsen (wenn ein Rad stehen bleibt, womit sich die Fahrer eine so genannte Bremsplatte einhandeln können), die Reifen neigen auch mehr zum Überhitzen.

Pirelli will mit sich reden lassen: Gegenwärtig besprechen die Reifenspezialisten, wie in Sachen Druck weiter vorgegangen werden soll.

Für Haas war es sowieso ein Tag zum Vergessen: Esteban Gutiérrez kehrte mit brennenden Bremsen an die Box zurück.

Teamchef Günther Steiner: «Esteban hatte schon am Morgen ein Problem, mit einem Sensor am Getriebe. Am Nachmittag gab es eine Fehlfunktion der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse, daraufhin hat die Bremsen blockiert, und die Scheibe hat Feuer gefangen. Da wir alles umbauen mussten, konnte er nicht mehr auf die Bahn gehen.»

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