Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Toto Wolff (Mercedes): Autos 2017 schwer zu meistern

Von Mathias Brunner
Toto Wolff (links) neben Niki Lauda

Toto Wolff (links) neben Niki Lauda

​Die Rennwagen sollen 2017 sichtbar schwieriger zu fahren sein. Toto Wolff (Mercedes) und Christian Horner (Red Bull Racing) sprechen über die kommenden Regeln.

Die Formel-1-Fans sollen die Rennfahrer wieder als Helden erleben. Einige Weichen sind dazu bereits gestellt worden, wie Sky-Formel-1-Experte Marc Surer betont: «Das Image der Formel-1-Fahrer ist zum PlayStation-Nutzer verkommen. Mit den neuen Regelungen in Sachen Sprechfunk oder Kupplungshandhabe hat der Fahrer wieder mehr Selbstbestimmung und wird mehr gefordert, genau das wollen wir. Wir wollen Helden sehen in den Autos, keine Marionetten. Es kann nicht sein, dass man den besten Fahrern der Welt alles sagt, wie einem Roboter. Der Fahrer soll selbst die Verantwortung für sein Auto haben.»

Der nächste Schritt sind die 2017er Autos. Christian Horner über diese Zangengeburt: «Was die technischen Vorschriften angeht, so sind wir ziemlich nahe an einem Abschluss. Wir haben uns beim letzten Treffen der Strategiegruppe auf einen Nenner geeinigt, jetzt sehe ich es nur noch als Formalität an, dass wir die Regeln bis Ende April definiert haben. Die meisten Rennställe arbeiten ohnehin schon mit diesen Vorgaben an den nächstjährigen Autos.»

«Ich finde, wir werden Chassis-Regeln erhalten, welche das Feld ein wenig durchmischen können. Die Teams werden ohne Zweifel auf verschiedene Lösungen kommen. Das ist fast immer so, wenn es ein neues Reglement gibt.»

Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «So wie es aussieht, werden die Autos 2017 schwer zu meistern sein, und genau das ist ja eines der Ziele, das wir anstreben. Die Fahrzeuge werden mehr Abtrieb aufbauen, die Fahrer werden in den Kurven erheblich mehr Fliehkräfte aushalten müssen.»

Nochmals Christian Horner: «Die Fahrer haben sich fast mit einer Stimme darüber beklagt, dass sie im Auto unterfordert seien. Wenn wir nun im kommenden Jahr schnellere Autos haben, die nicht so leicht zu meistern sind, dann wird das ganz bestimmt auch mehr Unterschiede zwischen den Piloten herausstreichen. Ich schätze, einige Piloten müssen für 2017 ein wenig öfter in den Kraftraum gehen.»

«Für meinen Geschmack sind die Renner aber noch immer zu schwer, ich sähe es gerne, wenn die Autos gut 100 Kilo leichter wären. Denn schwerere Autos reagieren immer auch ein wenig träge, mir hingegen wäre es als Zuschauer lieber, die Autos wären so leicht wie vor gut zehn Jahren. Ein lebhafteres Auto würden den Fahrern mehr abverlangen. Aber die ganze neue Antriebstechnik hatte eben all dieses Zusatzgewicht zur Folge.»

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