Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Jesko Raffin (Kalex): Geht seine Karriere zu Ende?

Von Günther Wiesinger
Jesko Raffin, starkes Rennen, trotzdem ausgemustert?

Jesko Raffin, starkes Rennen, trotzdem ausgemustert?

Der 21-jährige Schweizer Jesko Raffin aus dem Garage Plus Interwetten-Team kämpft um die Fortsetzung seiner Karriere. Aber die Aussichten sind schlecht.

Als der 21-jährige Schweizer Jesko Raffin heute Mittag in Sepang im Media Centre auf Tech3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal traf, nahm ihn der Franzose zur Seite und sagte: «Gratuliere zum starkem vierten Platz in Australien.»

Poncharal betreibt bekanntlich auch ein Moto2-Team, sein Fahrer Xavi Vierge (2018 bei Intact neben Schrötter) landete in Phillip Island hinter Raffin an fünfter Stelle.

«Ja, aber ich habe keinen Teamplatz für 2018», entgegnete Raffin ratos.

«Schau, dass du hier und in Valencia stark fährst. Gute Ergebnisse sind das beste Rezept», empfahl ihm Poncharal, der nebenberuflich einflussreicher Präsident der Teamvereinigung IRTA ist.

Raffin nahm in Sepang sein Schicksal selber in die Hand, er nahm sich Gespräche mit Carlos Ezpeleta und IRTA-CEO Mike Trimby vor.

Für den Schweizer (Platz 10 in Misano, Platz 4 in Phillip Island) steht jetzt die Fortsetzung seiner Karriere auf dem Spiel. Raffin: «Meine Eltern haben mich seit dem ersten Rennen im Alter von sechs Jahren finanziell unterstützt. Seit Beginn meiner internationalen Karriere werde ich von meinem Manager Marco Rodrigo finanziell gefördert. Und jetzt soll mit 22 Jahren alles zu Ende sein? Ich muss das am GP-Wochenende verdrängen. Sepang und Valencia sind zwei Strecken, die mir gefallen. Ich will meinen 19. WM-Rang noch verbessern.»

Raffin hält jetzt bei 25 WM-Punkten. Fahrer wie der gleichaltrige Isaac Viñales (7 Punkte) werden nicht ausgemustert.

Carlos Ezpeleta, Sohn von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und MItglid des Selktions-Komitees, weiß, dass 2018 womöglich nur ein Schweizer (Aegerter) und ein Deutscher (Schrötter) in der Moto2 fahren werden, dazu Phillip Öttl in der Moto2 und Tom Lüthi sowie hoffentlich Jonas Folger in der MotoGP.

In der Moto2 fahren hingegen 2018 sieben Spanier, in der MotoGP sogar neun. «Aber was sollen wir tun», fragt Ezpeleta. «Die Teams nominieren die Fahrer...»

Und warum ein Schweizer Teamchef wie Fred Corminboeuf, der ohnedies innerhalb von zwölf Monaten schon Aegerter und Lüthi verloren hat, jetzt auch noch Raffin trotz eines gültigen Vertrags auf die Straße setzt, entzieht sich unserer Kenntnis.

Lecuona hält bei null Punkten, Raffin bei 25. Und Geld bringen sie beide keines mit.

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