Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Valentino Rossi: Flag-to-Flag-System jetzt besser?

Von Günther Wiesinger
«Wenn jemand meint, das neue System für die Motorradwechsel sei ungefährlicher, dann täuscht er sich», betont Valentino Rossi. Auch Cal Crutchlow kann der neuen «bike change»-Methode nichts abgewinnen.

Valentino Rossi (38) nahm am Freitag beim Silverstone-GP nach dem FP2 wie alle MotoGP-Kollegen an der Erprobung des neuen Systems für die Flag-to-Flag-Rennen teil, bei dem es in der Boxengasse nach Vorstellung der Race Direction etwas geordneter und weniger hektisch zugehen sollte.

Der Movistar-Yamaha-Werkspilot war vom neuen System nicht wirklich hingerissen. «Ich weiß nicht, was die anderen Fahrer dazu sagen, das ist ein Thema für die Safety Commission», stellte Valentino Rossi fest. «Ich möchte wissen, welche Meinung sie dazu dazu haben. Ich bin neugierig. Was wir da am Freitagnachmittag probiert haben, ist eine Idee, die umsetzbar ist, die wir verwenden können. Im Vergleich zum bisherigen System gibt es Vorteile und Nachteile. Im Grunde sehe ich keinen gravierenden Unterschied. Ich bin mit beiden Formen des Motorradwechsels happy, der alten udn der neuen. Aber wenn diese neue Vorschrift dazu dienen soll, das Problem bei den Boxenstopps zu lösen, dass also keine Kollisionen mehr vorkommen wie zwischen Aleix Espargaró und Iannone in Brünn, dann muss ich sagen: Dieses neue System schafft überhaupt kein Problem aus der Welt. Weil sich nichts ändert. Wir sehen die anderen Motorräder auch bei diesem System nicht. Wir können dieses System anwenden, aber ungefährlicher werden die ‚bike changes’ dadurch nicht.»

Cal Crutchlows Urteil fiel erbarmungsloser aus. «Zeitverschwendung», bemerkte er kurz angebunden.

Dann wurde er etwas gesprächiger. «Ich schere mich nicht darum, Wie ich früher schon betont habe: Wenn du bei einem Flag-to-Flag-Race in der Boxengasse stürzt, ist es deine eigene Schuld, wenn du mich fragst. Als Iannone von Aleix Espargaró angefahren wurde, war es nicht die Schuld von Aleix. Du musst einfach die Augen aufmachen. Ich habe an der bisherigen Bike-Change-Variante nichts gesehen, was ich für falsch gehalten habe. Was wir am Freitag hier in England erprobt haben, das funktioniert hier in dieser Formel-1-Boxengasse perfekt. Aber wartet bis wir auf eine Boxengasse stoßen wie in Phillip Island oder so wo. Dort werden dann sogar Leute im Innern der Box über den Haufen gefahren, fürchte ich. Bei dem Winkel, mit dem wir jetzt einbiegen müssen... Wir haben beim Lenkereinschlag jetzt keinen große Reserve mehr. Das kann ich euch sagen.»

Und wie lief der Motorradwechsel nach dem FP2 in Silverstone für Cal? «Ich hatte Glück, dass ich beim Wegfahren mit dem Ersatzbike einen Gang reinbrachte... Ich hätte das Motorrad beinahe umgeworfen. Das ist mir in Brünn im Rennen auch schon fast gelungen. Die Kiste fiel fast um, weil ich keinen Gang drin hatte, als ich losbrausen wollte. Früher war erlaubt, dass der Mechaniker den Gang einlegte, bevor wir in den Sattel sprangen. Das dürfen wir jetzt nicht mehr. Damals war es wirklich grimmig. Du musstest fürchten, dass die Maschine ohne dich davonfährt...»

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