Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Martinez-Team wird auf Ángel Nieto Team umgetauft

Von Günther Wiesinger
Angel Nieto ist mit 13 WM-Titelgewinnen der zweiterfolgreichste GP-Fahrer nach Giacomo Agostini. Seine Name lebt jetzt im neuen Teamnamen des Jorge Martinez-Rennstalls weiter.

Der Unfalltod des 70-jährigen Ángel Nieto (er verunglückte auf Ibiza mit einem Quad) hat im August in Spanien tiefe Trauer ausgelöst. 

Die Anteilnahme nahm ungeahnte Ausmasse an. In Madrid waren Hunderttausende Menschen auf den Beinen, als der 13-fache Weltmeister und 90-fache GP-Sieger verabschiedet wurde.

Jetzt hat der vierfache Weltmeister Jorge Martinez eine einmalige, überraschende und sentimentalen Entscheidung getroffen: Er wird sein erfolgreiches GP-Team künftig nach Ángel Nieto benennen.

Und dazu wird Angel «Gelete» Nieto jr. neu als Teamprinzipal in den Aspar-Rennstall einsteigen, der vier 125-ccm-WM-Titel (mit Álvaro Bautista, Gabor Talmacsi, Julián Simón und Nico Terol) gewonnen hat.

Damit sind alle Ex-Rennfahrer der Familie weiter im Rennsport tätig: Pablo als Teammanager bei SKY VR46, Fonsi Nieto als Teamkooordinator bei Pramac Ducati, «Gelete» (alias Ángel junior) wechselt von Avintia zu Aspar Ducati.

Gelete kehrt also dorthin zurück, wo er jahrelang zuhause war, er übernimmt die Rolle des Teamchefs im Ángel Nieto Team. Das ist ein aufregendes Projekt, das in vielen verschiedenen Bereichen des Motorradsports tätig ist – von der Spanischen Meisterschaft bis zur Moto3-Junioren-WM, Moto3-WM und MotoGP-Weltmeisterschaft.

«Ángel Nieto ist ein Synonym für Motorradrennsport. Ein Sport, der ihm so viel Freude gemacht hat und dem er so viel zurückgegeben hat», erklärte Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez. «Der Motorradsport hat in Spanien eine so große Bedeutung, weil Angel den Grundstein dafür gelegt hat. Wir wollen ihn in Ehren halten, indem wir unseren Rennstall künftig als Ángel Nieto Team bezeichnen.»

Aspar war ein großer Rivale von Ángel auf der Rennstrecke, ein enger Freund abseits der Pisten.

Der neue Teamname ist ein Tribut an den verstorbenen Champion und Nationalhelden. Im Teamlogo ist auch der Bwegriff «12+1» zu sehen, denn der abergäubische Nieto liess sich ungern als 13-fachen Weltmeister bezeichnen.

Martinez: «Man konnte von Ángel so viel lernen… Er hat so vielen Leuten geholfen. Auch ich gehöre dazu. Er spielte eine wertvolle Rolle in meinem Leben, genau wie seine Söhne Pablo und Gelete und sein Neffe Fonsi. Ángel vertraute mir seinen Sohn Gelete an, der seine GP-Karriere bei mir begann. Er sagte zu mir: ‚Ich weiß, dass er bei dir viel lernen wird.’ Es macht mich stolz, dass ich jetzt im Gedenken an Ángel den Teamnamen ändern und seinem ältesten Sohn Gelete viel Verantwortung übertragen kann.»

Das neue Nieto-Team tritt 2018 in der Moto3-WMN erstmals mit KTM an, die Fahrer sind Albert Arenas und Andrea Migno. Für  MotoGP-Klasse wurden wieder Álvaro Bautista und Karel Abraham engagiert.

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