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Valentino Rossi: Traut er sich einen Assen-Sieg zu?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Seit zwei Jahren rennt Valentino Rossi vergeblich seinem 116. GP-Sieg nach. Bei der Dutch-TT zeigt er sich zuversichtlich. Aber vor allzu kühnen Prognosen hütet er sich.

Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi hat seit der Dutch-TT in Assen 2017 keinen WM-Lauf gewonnen. Er liegt in der Tabelle bereits 68 Punkte hinter Marc Márquez. Aber er geht unverdrossen ans Werk, auch mit 40 Jahren nimmt er es mit den halb so jungen Gegnern wie Joan Mir (21) und Fabio Quartararo (20 auf. Rossi hat zwar in Sepang und Valencia wie der Sieger ausgesehen und auch 2019 in Texas gegen Rins nur um Haaresbreite verloren. Aber langsam hängt den VR46-Fans diese Durststrecke zum Hals heraus.

«Leider ist seit meinem letzten Sieg viel Zeit vergangen», räumt Rossi ein. «Ich habe seither einige starke Rennen gezeigt und ein paar zweite Plätze errungen. Einige Male hatte ich die Möglichkeit zu gewinnen, aber ich habe es nicht geschafft. Ob ich mir in diesem Jahr einen Assen-Sieg zutraue? Eine schwierige Frage. Ich liebe diese Strecke hier, unser Motorrad war zuletzt konkurrenzfähig. Die Atmosphäre hier ist einmalig, hier mit dem Motorrad zu fahren, hinterlässt immer einen guten Geschmack. Assen bringt immer fantastische Schlachten zustande, zum Beispiel im letzten Jahr. Wir kommen vom Barcelona-GP, dort waren wir recht flott unterwegs. Jetzt will ich hier ein gutes Rennen zeigen. Das ist mein Ziel. Ich möchte schon am Freitag in beiden Trainings in den vorderen Positionen mitfahren. Dann können wir uns auch für das Quali und den Sonntag viel ausrechnen.»

«Wie unser Potenzial hier im Vergleich zu den Gegnern aussieht, wird sich am Freitag zeigen. Ich hoffe, wir haben drei Tage lang ein gutes Wetter», sagte Rossi.

Der Italiener probierte in Barcelona am Montag ein neues Elektronik-Set-up, auch eine neue Auspuffanlage steht bereit. «Wir haben Kleinigkeiten, die uns helfen können», sagt Rossi. «Mit Hilfe der Elektronik versuchen wir, die Motorcharakteristik zu ändern. Aber im Grunde haben wir dasselbe Package wie in Catalunya.»

Rossi probierte zuletzt auch eine Fingerbremse für das Hinterrad. «Ich halte das für eine gute Idee. Letztes Jahr habe ich es einmal mit einer Daumenbremse versucht. Diese Version hat mir besser gefallen. Für die Angewöhnung an die Fingerbremse würde ich mehr Zeit brauchen. Aber es ist auf manchen Strecken sinnvoll, wenn man viel in Schräglage fährt, wenn man die Hinterradbremse nicht mit dem Fuß bedienen muss. Aber an diesem Wochenende werde ich die herkömmliche Fußbremse benutzen. Für die Fingerbremse müsste ich noch viele Kilometer abspulen. Das kann man nicht einfach anbauen… Aber das ist ein System, das Zukunft hat. Denn wir verwenden heute beim Fahren mit der MotoGP-Maschine die Kupplung nur noch beim Start, also kannst du links die Hinterradbremse betätigen, wie beim Scooter, beim Rennrad oder Mountainbike. Das kann eine clevere Idee sein, weil du mit den Fingern mehr Gefühl als mit dem Fuß und mit dem Stiefel… Vielleicht testen wir das im Winter wieder.»

 
Der WM-Stand nach 7 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 140. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 101. 4. Petrucci 98. 5. Rossi 72. 6. Miller 53. 7. Quartararo 51. 8. Nakagami 48. 9. Pol Espargaró 47. 10. Crutchlow 42. 11. Viñales 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 27. 14. Mir 22. 15. Lorenzo 19. 16. Zarco 16. 17. Oliveira 12. 18. Iannone 12.

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