Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Julián Simón: «Wusste, dass Márquez speziell ist»

Von Otto Zuber
Der frühere GP-Pilot Julián Simón erinnert sich an die GP-Anfänge des heutigen MotoGP-WM-Leaders Marc Márquez zurück, der bereits zu Beginn seiner Karriere einen starken Eindruck bei seinem Landsmann hinterliess.

Zehn Pole-Positions und zehn Siege in zehn Jahren: Die Sachsenring-Bilanz von Marc Márquez kann sich sehen lassen – auch wenn sie kein Rekord ist, schliesslich hat der unverwechselbare Giacomo Agostini zwischen 1966 un 1973 ganze 13 Mal in Folge in der 500ccm- ind 350ccm-Klasse auf dem finnischen Rundkurs von Imatra gewinnen können. Trotzdem ist die Bilanz des Repsol-Honda-Überfliegers beachtlich.

Das letzte Mal, dass sich der siebenfache Weltmeister auf dem Sachsenring geschlagen geben musste, liegt schon eine Weile zurück: Am 19. Juli 2009 kämpfte er in der 125ccm-Klasse gegen Joan Olive und Nico Terol um den dritten Platz, als er bei der Anfahrt zur letzten Kurve mit Olive kollidierte und stürzte. Das Rennen gewann Julián Simón, der mittlerweile als Rider Coach für Márquez’ Rivalen Maverick Viñales tätig ist.

Der 125ccm-Weltmeister von 2009 kann sich noch gut an die Anfänge des Honda-Stars in der Saison 2008 erinnern, als Márquez in den WM-Zirkus aufstieg und wie Simón für das Red Bull-KTM-Team unterwegs war – allerdings gab Simón in jenem Jahr in der Viertelliterklasse Gas, während Márquez natürlich in der 125ccm-WM antrat. Gegenüber «Motorsportmagazine.com» erinnert sich der heutige 32-Jährige: «Als ich Marc zum ersten Mal traf, war er noch sehr jung. Trotzdem war mir von Anfang an klar, dass er ein spezieller Fahrer ist.»

«In der Box hörte er immer seinen Mechanikern und seinem Teammanager aufmerksam zu und am aussergewöhnlichsten waren seine Kommentare zum Set-up des Bikes, sie waren sehr präzis und feinfühlig», schildert Simón. «In den Jahren 2011 und 2012 fuhren wir beide in der Moto2. Und auch dort war klar zu erkennen, wie besonders er ist. Er konnte gerade am Kurveneingang den Vorderreifen gut kontrollieren. Er machte damals einige Fehler mit dem Vorderrad, stürzte aber nie, wie er es heute in der MotoGP tut.»

«Ich erinnere mich speziell gut an die Saison 2012, als Marc auf einer Suter unterwegs war, deren Chassis mit Karbon verstärkt worden war. Das Bike war so steif, dass nur er damit fahren konnte. Er hatte zwar auch einige Crashs mit diesem Bike, aber nicht so viele wie ich einstecken musste, denn er hatte so viel Kontrolle über die Front. Das ist seine grösste Stärke – wie er das Vorderrad kontrollieren kann», verrät der frühere Gegner des WM-Leaders, der nach neun Saisonläufen bereits über ein Punkte-Polster von 58 WM-Zählern verfügt.

MotoGP Ergebnis, Sachsenring

1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen

1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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