Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Pol Espargaró (KTM/10.): «Wir haben gute Chancen»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Red Bull KTM-Werkspilot Pol ESpargaró schaffte am Freitag in Spielberg die zehnbeste Zeit, Oliveira brauste sogar auf Rang 7. Espargaró rechnet sich für den Samstag einiges aus.

Pol Espargaró enttäuschte die KTM-Fans und den Firmenchef Stefan Pierer sowie Vorstand Hubert Trunkenpolz auch am ersten Trainings beim GP von Österreich nicht. Der Spanier, der bei den ersten zehn Rennen zehnmal gepunktet hat und in der WM an zehnter Stelle liegt, flitzte in Spielberg im FP1 auf Platz 15, steigerte sich im FP2 auf 1:24,418 min und sicherte sich damit Platz 10 in den Tagesgesamtwertung. Tech3-KTM-Kollege Miguel Oliveira zauberte sich sogar auf die siebte Position, Zarco beendete den Tag an 15. Stelle, Syahrin bildete mit Platz 21 und 1,353 sec Rückstand das Schlusslicht des Feldes.

«Insgesamt hatte ich in der Früh etwas Mühe, weil ich im Vorjahr verletzungsbedingt hier nicht gefahren bin», schilderte Pol. «Ich hatte unterschiedliche Probleme, einerseits mit meinem Fahrstil. Aber am Nachmittag haben wir uns etwas gesteigert. Dich ich bin noch nicht wirklich zufrieden mit dem Motorrad, besonders in den extremen Bremszonen. Da müssen wir das Bremsvermögen verbessern. Aber ich kann insgesamt nicht klaren, wir sind in den Top-Ten, es fehlen nur 0,5 Sekunden auf die Bestzeit. Márquez ist der schnellste, obwohl er am Ende keinen frischen Reifen genommen hat. Er wird seine Karten erst morgen aufdecken.»

Welche Reifen sind fürs Rennen vorstellbar? «Miguel hat viele Runden mit dem harten Compound gedreht, ich auch, Márquez hat viele, viele Runden mit dem weichen Hinterreifen abgespult. Es sieht so aus, also könnte der Soft die Distanz am Sonntag durchstehen, obwohl er etwas Spinning hat.»

«Wir haben nach dem Montag-Test von Brünn ein paar Updates am Motorrad, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Motor», schilderte der KTM-Pilot. «Dazu haben wir ein neues Federbein, das müssen wir uns morgen noch einmal anschauen. Wir haben diesen Stoßdämpfer probiert, weil wir in Brünn hinten etwas ‚pumping‘ hatten, wir haben wir es aber nicht. Aber ich vermute, das neue Federbein macht sich beim heftigen Bremsen am Hinterrad nicht positiv bemerkbar. Wir werden morgen noch einmnl den alten, bewährten Dämpfer vergleichen.»

Spielberg erlaubt Durchschnittsgeschwindigkeiten bis 186,9 km/h. Doch im Top-Speed hielt Pol mit 305 km/h tadellos mit, Márquez schaffte 309 km/h, Viñales als Zweiter nur 303,3 km/h.
«Die Motorleistung war bei KTM vom Anfang an beachtlich. Wir müssen aber hier noch am Elektronik-Set-up arbeiten, am Anti-Wheelie-System und an der Abstimmung der Traction Control. Aber am Motorcharakter der KTM gibt es nichts auszusetzen. Er ist gut.»
Ist ein direkter Einzug ins Q2 nach dem FP3 möglich? Espargaró: «Ja, ich denke schon. Wir haben zwar noch einige Arbeit. Aber als in der Früh im FP1 ein paar Gegner neue weichen Reifen aufziehen ließen, haben wir darauf verzichtet. Deshalb habe ich zwei weiche Hinterreifen für das FP3. Und dann noch zwei für das Qualifying, wenn wir direkt ins Q2 kommen. Wir haben gute Chancen. Aber alle Gegner sind sehr schnell…»

Spielberg, kombinierte Zeitenliste aus FP1 und FP2:

1. Marc Márquez, Honda, 1:23,916 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,066 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,117 sec
4. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,155
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,237
6. Jack Miller, Ducati, + 0,392
7. Miguel Oliveira, KTM, + 0,410
8. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,414
9. Cal Crutchlow, Honda, + 0,420
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,502
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,553
12. Alex Rins, Suzuki, + 0,624
13. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,682
14. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,714
15. Johann Zarco, KTM, + 0,754
16. Stefan Bradl, Honda, + 0,839
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,949
18. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,087
19. Karel Abraham, Ducati, + 1,233
20. Tito Rabat, Ducati, + 1,317
21. Hafizh Syahrin, KTM, + 1,353

Ergebnisse Spielberg-GP, FP2:

1. Márquez, Honda, 1:23,916 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,066 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,155
4. Quartararo, Yamaha, + 0,237
5. Miller, Ducati, + 0,392
6. Oliveira, KTM, + 0,410
7. Petrucci, Ducati, + 0,414
8. Crutchlow, Honda, + 0,420
9. Dovizioso, Ducati, + 0,495
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,502
11. Rossi, Yamaha, + 0,616
12. Rins, Suzuki, + 0,624
13. Bagnaia, Ducati, + 0,682
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,714
15. Bradl, Honda, + 0,839
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,949
17. Zarco, KTM, + 1,032
18. Iannone, Aprilia, + 1,087
19. Abraham, Ducati, + 1,233
20. Rabat, Ducati, + 1,317
21. Syahrin, KTM, + 1,353

Spielberg, FP1:

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:24,033 min
2. Marc Marquez, Honda, +0,185 sec
3. Maverick Vinales, Yamaha, +0,247
4. Jack Miller, Ducati, +0,327
5. Valentino Rossi, Yamaha, +0,436
6. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,438
7. Alex Rins, Suzuki, +0,543
8. Johann Zarco, KTM, +0,637
9. Takaaki Nakagami, Honda, +0828
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,891
11. Cal Crutchlow, Honda, +0,929
12. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,935
13. Francesco Bagnaia, Ducati, +0,963
14. Danilo Petrucci, Ducati, +1,078
15. Pol Espargaro, KTM, +1,162
16. Karel Abraham, Ducati, +1,289
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +1,352
18. Andrea Iannone, Aprilia, +1,372
19. Stefan Bradl, Honda, +1,618
20. Hafizh Syahrin, KTM, +1,700
21. Tito Rabat, Ducati, +1,912

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