Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Jack Miller: «Heimsieg ein Traum aller Rennfahrer»

Von Tim Althof
Aufregende Wochen bei Jack Miller. Der Ducati-Werksfahrer kommt mit starken Ergebnissen nach Phillip Island, außerdem heiratete er letzte Woche seine Ruby zu Hause in Townsville. Sein Heimrennen motiviert ihn zusätzlich.

«Es war perfekt. Ein ganz großer Schritt in unserem Leben. Perfekt, dass wir die Hochzeit zwischen diesen Rennen feiern konnten. Es war unglaublich, mit meinem Team, meinen Freunden und der Familie dieses Fest zu feiern», schwärmte Jack Miller am Donnerstag in der Pressekonferenz auf Phillip Island, nachdem er auf seine Hochzeit in der Vorwoche angesprochen wurden war.

Wie empfand Miller den Auftritt von Ducati-Markenkollege Johann Zarco? «Er war fantastisch. Es war toll, ihn singen zu hören und ich konnte mir einen dieser alten Hochzeitssänger sparen. Er hat das großartig gemacht und ich glaube, seine Karriere nach dem Rennsport ist gesichert», erzählte der Australier mit einem Grinsen im Gesicht.

Sportlich gesehen läuft es beim 27-jährigen Ducati-Werkspiloten ebenfalls. Nach dem Sieg in Motegi folgte Platz 2 in Buriram. Wie schaut es vor dem MotoGP-Wochenende zu Hause in «Down Under» aus? «Es macht Spaß, in diesem Teil der Welt unterwegs zu sein. Hinzu kommt, dass ich nach so guten Rennen in Motegi und Buriram hier her komme», sagte Miller, der am Mittwoch mit einigen Fans, Remy Gardner und Brad Binder eine Motorradtour machte. «Es hat sich großartig angefühlt, mit all den australischen Fans zu fahren. Das Land ist so groß, aber die Leute haben den weiten Weg auf sich genommen, um hier hinzukommen. Die Leute sind sehr hungrig auf Motorsport, sie leben diesen Sport. Es war für mich eine Ehre, mit ihnen den Tag zu verbringen.»

«Schon über die Brücke zu fahren, fühlt sich wunderbar an. Es ist wirklich speziell hier. Es gibt keine vergleichbare Strecke im Kalender, nicht mal auf der ganzen Welt. Wenn du die Gardner-Straight entlangfährst und direkt auf die Küste schaust, das braucht keine weiteren Erklärungen», berichtete er begeistert. «Ich glaube, alle sind extrem aufgeregt, endlich im FP1 auf die Strecke zu gehen.»

Wie sieht der Australier seine Chancen im Titelkampf? «Aleix sagte, drei Rennen vor dem Ende 20 Punkte hinter dem Führenden, das ist nicht ideal. Bei mir sind es 40 Punkte, das ist natürlich auch nicht besonders gut. Wir machen einfach so weiter wie bisher, ich genieße das Fahren auf dem Bike. Wir wollen weiter Spaß haben und gute Ergebnisse einfahren. Wir werden sehen, wo wir am Ende stehen», blieb Miller locker.

Darf Miller am Sonntag gewinnen oder hat Ducati eine Stallorder ausgegeben? «Am Ende werden die ersten drei einen Kampf untereinander austragen, ich werde versuchen, keine Dummheiten zu tun», so der zukünftige KTM-Werksfahrer. «Aber natürlich ist es der Traum eines jeden Rennfahrers, das Heimrennen zu gewinnen. Ich bin stolz, als Werksfahrer hier zu fahren und wenn sich am Sonntag die Chance ergibt, dann werde ich sie ergreifen.»

MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):

1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.

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