Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Jack Miller (KTM/5.): »Dachte ich komme an Pecco ran»

Von Johannes Orasche
Jack Miller (Red Bull-KTM) spricht nach Platz fünf im MotoGP-Sprint in Portimao über einige kleine Fehler und sein Duell gegen den Weltmeister. Brad Binder kam nicht ins Ziel und trauert einer guten Platzierung nach.

Red Bull KTM-Ass Jack Miller sicherte sich beim MotoGP-Sprint von Portimao Rang 5. Der Aussie war von Startposition 5 aus mit einem Raketen-Start losgejagt - führte dann sogar kurz das Rennen an. Im Ziel fehlten «Thriller Miller» 4,3 Sekunden auf Premieren-Sprint-Sieger Maverick Vinales (Aprilia).

«Es war ein guter Tag. Es war auch gut, endlich ein paar Punkte zu holen. Ich hatte einen sehr ordentlichen Start, das Bike hat da gut gearbeitet», berichtet Miller. »Ich fühlte mich zu Beginn etwas unwohl mit dem Vorderreifen. Dann ging es nach drei, vier Runden besser - da habe ich es dann verstanden. Das Bike war wirklich gut», berichtet Miller.

Das Rennen war auch für den RC16-Piloten hektisch: »Ich habe dann über den Hügel einen Fehler gemacht beim Herunterschalten rein in Kurve 5, das hat mir ein wenig Zeit gekostet». Im letzten Renndrittel war Millers Gegner dann Pecco Bagnaia, der einen Ausritt produzierte und sich direkt vor Jack einreihte: «Am Ende kam dann Pecco direkt vor mir wieder auf die Piste. Es sah so aus, als hätte er Probleme. Ich dachte daher, ich komme an ihn heran und kann ihn attackieren. Es war aber das Gegenteil der Fall. Er fuhr stark und ich konnte keinen Move anbringen».

Und Jack berichtete dann auch: «In Kurve 15 ist Pecco zu Beginn innen reingefahren, hat mich da ein wenig wie einen Rookie aussehen lassen. Den Fehler habe ich aber dann in Kurve 8 gemacht, es war ein doppeltes Schaltmanöver. Das Bike ist mir somit etwas hochgestiegen - ich musste wieder runterschalten - das hat Zeit gekostet. Ich war gerade an der Gruppe wieder dran».

«Es war aber gut. Ich bin happy, wie der Hinterreifen am Ende ausgesehen hat, wir haben ihn nicht ausgebrannt. Ich hoffe, dass wir am Sonntag auch so fahren können. Dann konnte Pecco wieder aufholen. Wenn wir zu Beginn ein klein wenig konkurrenzfähiger sind, dann könnte es gut laufen. Wir sollten dann imstande sein, ein gutes Resultat zu holen».

Teamkollege Brad Binder hatte nach seinem Start die Top-Gruppe vor sich - war auf Rang sieben unterwegs. In Runde vier legte er sich aber am Ausgang des 180-Grad-Loops in der Bergauf-Passage nieder. «In Q2 bin ich leider gestürzt, musste dann in die Box laufen und auf mein anderes Bike springen. Der zweite Reifen hatte keinen Grip - null Performance - daher musste von weit hinten starten. Der Start war dann aber gut - es ist hier immer trickreich von hinten loszufahren».

Brad gesteht: «Ich hatte aber etwas Probleme in den schnellen Kurven. Ich bin etwas weit gegangen und habe gebremst, so wie ich es immer tun würde. Ich denke, ich hatte das Vorderrad ein wenig abseits der Linie - es hat dann dort eine Welle erwischt. Besser, es passiert mir sowas am Samstag als am Sonntag. Ich denke, ich habe die Pace, um mit den Jungs zu fahren. Ich mache mir keine Sorgen über die Reifen für das Hauptrennen, es lief das ganze Wochenende ganz gut», sagt der Südafrikaner. «Ich denke, der Sonntag kann gut für uns sein. Die meisten werden den X-Reifen nehmen, ich denke nicht, dass es der weiche Reifen bis zum Ende schafft. Mein Problem war heute eher, dass die Front geschoben hat im Sprint. Wir hatten davor Änderungen gemacht, weil es erst wenig Grip gab, daher ist das wohl passiert».

Trotz des leichten Dämpfers im Sprint herrscht in den Boxen der KTM-Werksmannschaft weiter sehr gute Laune und die Überzeugung auf einen potenziell sehr erfolgreichen Rennsonntag an der Algarve.

Ergebnis Sprint Portimão (12 Runden):

1. Maverick Viñales (E) Aprilia 19:49,636 min.
2. Marc Márquez (E) Gresini Ducati +1,039 sec.
3. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +1,122 sec.
4. Francesco Bagnaia (I) Ducati +4,155 sec.
5. Jack Miller (AUS) KTM +4,329 sec.
6. Enea Bastianini (I) Ducati +4,384 sec.
7. Pedro Acosta (E) GASGAS +5,008 sec.
8. Aleix Espargaró (E) Aprilia +6,161 sec.
9. Fabio Quartararo (F) Yamaha +7,501 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +8,484 sec.
11. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +9,529 sec.
12. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +10,519 sec.
13. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +11,458 sec.
14. Joan Mir (E) Repsol Honda +14,m035 sec.
15. Augusto Fernandez (E) GASGAS +14,835 sec.
16. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati +16,049 sec.
17. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda +16,398 sec.
18. Luca Marini (I) Repsol Honda +24,907 sec.
out:
Johann Zarco (F) LCR Honda
Brad Binder (ZA) KTM
Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati
Alex Rins (E) Yamaha

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