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Alptraum vorbei: Dubai lässt Sean Emmett ausreisen

Von Matthias Dubach
Monatelang wurde Ex-MotoGP-Pilot Sean Emmett nach dem Tod seiner Ehefrau in Dubai festgehalten. Nun wurde der Fall offiziell abgeschlossen, der Brite kann das Emirat verlassen.

Ein monatelanger Alptraum endet für den ehemaligen MotoGP-Fahrer Sean Emmett morgen Mittwoch um 7.10 Uhr auf dem Flughafen Heathrow in London. Der Brite fliegt heute Dienstag aus Dubai in seine Heimat zurück. Es ist das Ende eines Kampfes um Gerechtigkeit und die Rückgabe seines Reisepasses, den die Behörden in Dubai nach dem tödlichen Fenstersturz seiner Ehefrau im Februar eingezogen hatten.

Nun erfuhr Emmett auf der britischen Botschaft, dass er seinen Pass zurückbekommt, weil die Behörden den Fall abgeschlossen haben. Die langersehnte Ausreise aus dem Emirat wurde möglich. Damit kann der 43-Jährige Weihnachten in England mit seinen drei Kindern aus erster Ehe feiern.

Emmett und seine 27-jährige Frau Abbie wollten auf ihrer Rückreise von den Flitterwochen in Südafrika einen Zwischenhalt in Dubai einlegen. Aber die Ehefrau erlitt bei einem verhängnisvollen Sturz aus dem Fenster im vierten Stock ihres Hotels tödliche Verletzungen. Neun Tage später erschien der trauernde Ehemann auf der Polizeistation Al Rashidiya, um die Sterbedokumente zu unterzeichnen. Aber weil der ehemalige Rennfahrer nach Alkohol roch, wurde er für vier Tage eingesperrt und gebüsst. Niemand darf in Dubai offiziell ohne Erlaubnis trinken, auch wenn bei Touristen oft ein Auge zugedrückt wird.

Emmett hatte sich allerdings auch gegen die Formulierung in den Dokumenten gewehrt, denn es war von Selbstmord die Rede. Es habe sich aber um einen Unfall gehandelt, Abbie habe angetrunken ihren Ehering fallen gelassen und sei beim Rettungsversuch aus dem Fenster gefallen. Die Behörden eröffneten eine neue Untersuchung, der Reisepass wurde ihm ohne Erklärung abgenommen.

Noch beim Valencia-GP vor drei Wochen erinnerten Fans mit einem Banner an das Schicksal des in Dubai festsitzenden Briten. Nun konnte er endlich einen Rückflug in die Heimat buchen.

«Ich denke, die Rückkehr wird mich umhauen, es ist alles ein bisschen surreal», sagte Emmett zu «The Independent», «ich möchte Abbeys Grab besuchen und mit dem Trauerprozess beginnen. Ich war bisher dazu noch nicht wirklich in der Lage.»

Als Rennfahrer hat Emmett 19 Rennen zur Britischen Superbike-Meisterschaft gewonnen und an 52 MotoGP-Rennen teilgenommen. Seit seinem Rücktritt arbeitete er als privater Instruktor in Addlestone (Surrey); ausserdem betreibt er ein Motorrad-Taxi-Service.

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