Carl Fogarty: «MotoGP interessierte keinen»

Von Ivo Schützbach
Die Superbike-Legenden Carl Fogarty (li.) und Troy Bayliss

Die Superbike-Legenden Carl Fogarty (li.) und Troy Bayliss

MotoGP hat die Superbike-WM in Großbritannien in der Gunst der Fans überholt. Superbike-Rekordweltmeister Carl Fogarty auf Erklärungssuche.

Erbärmliche 15.353 Zuschauer verirrten sich am Rennsonntag zum einzigen britischen Superbike-WM-Event Ende Mai nach Donington Park. Und das, obwohl Großbritannien mit Tom Sykes den Weltmeister stellt und mit Jonathan Rea, Chaz Davies, Eugene Laverty, Alex Lowes und Leon Haslam fünf weitere podestfähige Fahrer hat.

WM-Promoter Dorna zerbricht sich den Kopf darüber, weshalb die Britische Superbike-Meisterschaft floriert, zur WM aber nur noch ein Bruchteil der früheren Fans strömt.

«Einer der Gründe, dass so wenige Briten zur Superbike-WM kommen, ist vielleicht das gestiegene Interesse an MotoGP», meint Carl Fogarty, mit vier WM-Titeln und 59 Laufsiegen bis heute der erfolgreichste Pilot. «Aber ich weiß es nicht. Wir haben einen britischen Weltmeister und fünf oder sechs Briten, die Rennen gewinnen können, trotzdem kommen keine Zuschauer. Vielleicht liegt es an fehlenden Persönlichkeiten – oder an den Regeln. 1999 hatten wir Donington Park 75.000 Fans, heute noch 15.000. Nach Brands Hatch kamen 125.000 Fans.»

«Ich halte Sykes für einen brillanten Fahrer, aus mir unbekannten Gründen kommen die Fans aber nicht mehr zu den Superbike-Rennen. BSB war und wird immer populär sein. Superbike wurde in den letzten drei Jahren immer schlechter und ich kann mir nicht erklären warum. Die Rennen sind gut, aus britischer Sicht sind viele gute Jungs dabei.»

Fogarty abschließend: «In MotoGP haben wir jetzt drei gute Fahrer mit Crutchlow, Smith und Redding. Vielleicht sparen die Fans ihr Geld, um nach Silverstone zu MotoGP zu gehen. Ende der 1990er-Jahre hat sich in Großbritannien niemand für MotoGP interessiert und mit mir hatten die Briten den besten Fahrer bei den Superbikes. Vor Rossi und nach Doohan gab es eine Lücke, niemand interessierte sich für Crivillé.»

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