MotoGP-WM-2017: Nur Werke mit neuesten Bikes?

Von Günther Wiesinger
MotoGP-Start in Las Termas 2015: In zwei Jahren werden sechs Hersteller am Start stehen

MotoGP-Start in Las Termas 2015: In zwei Jahren werden sechs Hersteller am Start stehen

In der Saison 2017 wird es wohl den Herstellern überlassen sein, ob sie nur die Werksteams oder auch die Kundenteams mit 2017-Maschinen ausrüsten.

In Argentinien hat Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta den sechs Herstellern, die ab 2017 an der MotoGP-Weltmeisterschaft teilnehmen, einen neuen Fünf-Jahres-Vertrag von 2017 bis 2021 vorgelegt.

Die Werke Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati, Aprilia und KTM und die Kunden-Teams erhalten dann rund 30 Prozent mehr Geld.

Jeder der sechs Hersteller darf zwei Werksmaschinen einsetzen und dazu maximal vier weitere Fahrer mit Kundenmaschinen ausrüsten.

So soll ein Startfeld von 22 bis 24 Fahrer mit lauter konkurrenzfähigen Prototypen garantiert werden.

Die Motorräder für die Kundenteams sollen 2017 zu einem festgesetzten Leasing-Preis (1,5 bis 2 Millionen Euro pro Fahrer) an die Satelliten-Teams vermietet werden, diesen Betrag erstattet die Dorna den Teams zu 100 Prozent.

Da erhebt sich die Frage: Werden dann in den sechs Werksteams je zwei Fahrer die neuesten 2017-Maschinen erhalten und alle anderen Team 2016-Bikes? Oder 2017-Motoren und Rolling Chassis von 2016?

Oder wird es sich zum Beispiel Honda leisten, alle Teams mit 2017-Maschinen auszurüsten und die Maschinen womöglich unter dem Selbstkostenpreis verleasen?

Von der Logistik und Ersatzteillagerung her ist es oft sinnvoller, alle neuen Bikes zumindest am Saisonbeginn identisch auszuliefern und dann die Updates in erster Linie den Werksfahrern zur Verfügung zu stellen.

Übrigens: KTM wird 2017 nur zwei Maschinen einsetzen, bei Suzuki und Aprilia ist diese Frage noch nicht geklärt. Honda setzt momentan vier Factory-Bikes (zwei bei Repsol, eines bei LCR und eines bei Marc VDS) ein, dazu vier Open-Maschinen (eine bei LCR, zwei bei Aspar, eine bei AB Motoracing). Auch Yamaha (Movistar, Tech3 und Forward) und Ducati (Ducati Corse, Pramac und Avintia Racing) setzen bereits sechs Maschinen ein.

«Die Details, welche Maschinen die Werke 2017 einsetzen sollen oder dürfen, wurden bisher nicht im Detail besprochen», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich denke, ein Hersteller kann 2017 entweder lauter identische Motorräder einsetzen oder das Werksteam mit neuen und die Kundenteams mit Vorjahresmotorrädern ausrüsten. Aber das ist momentan nur meine Vermutung. Festgelegt wurde noch nichts.»

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