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Drehzahlen: Wird Ducati V4R nach Aragón kastriert?

Von Ivo Schützbach
Kann nur das Reglement Ducati-Star Alvaro Bautista in die Schranken weisen

Kann nur das Reglement Ducati-Star Alvaro Bautista in die Schranken weisen

Alle Superbike-Laufsiege der Superbike-WM 2019 gingen bisher an Álvaro Bautista mit der pfeilschnellen Ducati Panigale V4R. Die Konkurrenz hofft auf die FIM, dass nach dem Meeting in Aragón eine Balance hergestellt wird.

Erst am 17. Februar wurde den Herstellern von der FIM mitgeteilt, wie hoch die Vierzylinden-Motoren ihrer Bikes drehen dürfen. Bei Honda und Yamaha gab es keine Änderungen zu 2018, BMW, Ducati und Kawasaki brachten jedoch neue Homologations-Modelle, die einer neuen Einstufung bedurften. Mit folgenden Drehzahlen sind die jeweiligen Teams in die Superbike-WM 2019 gestartet:

Ducati 16.350/min
BMW 14.900/min
Yamaha 14.700/min
Kawasaki 14.600/min
Honda 14.550/min

Diese Werte gelten für mindestens die ersten drei Events auf Phillip Island/Australien, in Buriam/Thailand und Aragon/Spanien. Nach dem Meeting in Aragón wird von der FIM geprüft, ob das Verhältnis zwischen den Herstellern stimmt.

Ist ein Hersteller zu erfolgreich oder zu schlecht, bekommt er 250/min weniger oder mehr verordnet. Angesichts der Dominanz von Ducati-Pilot Álvaro Bautista mit sechs Siegen aus sechs Rennen hoffen nun viele auf eine Bestrafung von Ducati, doch das ist keineswegs sicher.

Denn in die Kalkulation geht jeder Fahrer ein, Entscheidungen werden aber pro Hersteller getroffen! Der zweitbeste Ducati-Pilot in der Gesamtwertung ist Michael Rinaldi auf Rang 8, alle vier Yamaha-Piloten sind aber zum Beispiel vor Rinaldi platziert.

Das Verfahren an sich ist wenig transparent. «Die Kalkulation wird von einer externen Firma vorgenommen, ich habe keinerlei Einblick», erklärte Scott Smart, der FIM Technical Director für die Superbike-WM, SPEEDWEEK.com. «Das ist okay für mich, sonst würde ich in dem Thema aufgehen. Der Algorithmus ist so komplex, dass ich niemandem erklären kann, warum er 250/min mehr oder weniger bekommt.»

Der komplizierte Algorithmus berücksichtigt folgende Faktoren:

a) Rundenzeiten relativ zu allen Mitbewerbern
b) Geschwindigkeitsmessungen
c) Anzahl Fahrer pro Hersteller
d) Erwartete Fahrer-Performance
    I) pro Strecke
    II) verglichen mit vorangegangenen Rennen
e) Rennergebnisse
f) Führungsrunden
g) Gesamtzeit im Rennen
h) Änderungen in der erlaubten Maximaldrehzahl
i) Neigung zu Ergebnissen, welche die aktuelle Leistung widerspiegeln
j) Erlaubte Verwendung von Konzessionsteilen

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