Aprilia in MotoGP: Startschuss für 850er ist gefallen

Alvaro Bautista privat: Die Geheimnisse des Champions

Von Tim Althof
Álvaro Bautista

Álvaro Bautista

Ducati-Ass Álvaro Bautista gewann am Sonntag in Mandalika seinen ersten Superbike-WM-Titel. Der Spanier ist damit der 19. Champion der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft. Was sind seine Geheimnisse?

Nach dem erfolgreichen Comeback bei Ducati in der Superbike-WM-Saison 2022, indem Álvaro Bautista dem italienischen Hersteller den ersten WM-Titel seit Carlos Checa 2011 bescherte, blicken wir auf die Dinge, die nicht so offensichtlich sind. Schon gewusst?

- Álvaro Bautista ist ein großer Fan des spanischen Fußballvereins Atletico Madrid – elffacher Sieger der «La Liga», Spaniens erster Fußball-Liga. 2002 wurde Bautista Vizemeister in der CEV-125-ccm-Serie auf einer Aprilia im Atletico-Design. Er war großer Fan von den Spielern Kiko Narvaez und Juninho und Bautista fuhr mit Startnummer 9, weil er ebenso begeistert war von Fernando Torres. In der Saison 2003 wurden seine Fußballbeziehungen vertieft, als er für das neu gegründete Seedorf Racing Team in der 125-ccm-WM fuhr – im Besitz von Clarence Seedorf. Sein bestes Ergebnis war ein vierter Platz in Australien.

- Bautista fährt mit der Nummer 19, weil diese Nummer bereits anderen Fahrern den WM-Titel bescherte. Bautista hoffte, dass es ihm Glück bringen würde. Neben Bautista gewannen Freddie Spencer 1985 und John Kocinski 1990 den 250-ccm-Titel, außerdem feierte Ben Spies mit #19 2009 den Gewinn der Superbike-Weltmeisterschaft.

- Bautista hat erklärt, wenn er kein Rennfahrer geworden wäre, wäre er Mechaniker geworden. Er behauptet aber auch, dass Kochen eines seiner verborgenen Talente ist. Aus der Provinz Toledo, der Heimat eines traditionellen spanischen Gerichts namens «Carcamusa» (eine Art Eintopf mit Rindfleisch, Paprika, Knoblauch und mehr), sagt Bautista, dass seine eigentliche Spezialität «Gnocchi quattro formaggi» sind.

- 2006, als er den 125er-WM-Titel holte, besaß er noch keinen Führerschein.

- Eine bekannte Person, die Bautista gerne treffen würde, ist Quentin Tarantino. Wenn er jedoch eine berühmte Person zu einem SBK-Rennen mitbringen würde, wäre es Angelina Jolie.

- Bautista, der endlich für Ducati wieder einen Titel in der Superbike-WM holte, hat einen Superbike-WM-Lieblingsfahrer: Carl Fogarty, der viermal mit Ducati Champion war.

- Bautista hätte beinahe seine Motorrad-Karriere beenden müssen. Als seine Schwester heiratete, bekam sie Geld geschenkt. Sie beschloss, Alvaro damit zu helfen, ein Motorrad für die CEV-Saison zu bezahlen, und er bekam anschließend den Platz für die 125-ccm-Weltmeisterschaft. Einige Jahre später zahlte er es seiner Schwester zurück.

- Wenn er einen Tag mit einem anderen Athleten tauschen dürfte, wäre das Tennisprofi Rafael Nadal. Außerdem hat Bautista eine sehr gute Beziehung zu MotoGP-Star Marc Márquez. Beide fuhren 2014 für Honda und bei Bautistas letztem MotoGP-Podestplatz stand Márquez als Sieger mit auf dem Podium.

- Bautista hat gesagt, dass er sich die Haare schneiden würde, wenn er den Titel holt. Aber versprochen hat er es wohl nicht…

- In der Pressekonferenz vor dem MotoGP-Rennen in Austin 2017 sendete Freundin Grace Alvaro eine Frage über die MotoGP-Social-Media-Fragerunde. Die Frage war: «Alvaro, willst du mich heiraten?» Natürlich antwortete er mit ja und erklärte, dass er sie vor dem Wochenende bereits danach fragte und sie selbst ja gesagt hatte. Fünf Jahre später leben sie mit zwei Töchtern zusammen.

Dinge, die vielleicht schon in Vergessenheit geraten sind…

2018 färbte er sich für sein letztes MotoGP-Rennen die Haare lila. Sein erstes MotoGP-Podium holte er 2012 für das Gresini Honda Team in Misano. Misano war gerade zum Misano World Circuit Marco Simoncelli ernannt worden, Marco fuhr im Jahr vor seinem Tod für das Team.

In Brünn im Jahr 2009 feierte Bautista nach seinem dritten Platz im 250-ccm-Grand-Prix mit einem Wheelie, doch er übertrieb es und das Motorrad fiel nach hinten um – eines der kultigsten Bilder seiner Zeit in der 250er-Klasse.

Bautistas Vater baute sein erstes Bike von Grund auf neu, er war Besitzer einer Werkstatt, Alvaro fuhr zum ersten Mal im Alter von fünf Jahren Rennen. In seiner zweiten Rennsaison wurde er Zweiter in der Madrider Minimoto-Serie, bevor er die nächsten drei Jahre den Titel holte.

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