Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Yamaha: Erst Vertrauen, dann die Performance

Von Toni Schmidt
Andrea Locatelli und Tom O'Kane

Andrea Locatelli und Tom O'Kane

Das Yamaha-Werksteam besetzte in diesem Jahr die Stelle des Cheftechnikers von Andrea Locatelli neu mit Tom O’Kane. Der Ire erklärt die Herausforderungen seines Jobs.

Im Motorsport steht zumeist der Fahrer im Rampenlicht, so auch beim Yamaha-Werksteam in der Superbike-WM. Dabei arbeiten im Hintergrund zahlreiche weitere Personen, die dem Fahrer zum Erfolg verhelfen. Tom O’Kane ist seit dieser Saison der neue Crew-Chief von Andrea Locatelli und spricht über die komplexe Arbeitsbeziehung zu ihm.

Jahrelang war der Ire im Umfeld der MotoGP bei Suzuki tätig und kam im November 2022 zu Yamaha. Andrew Pitt, der bisherige Cheftechniker von Andrea Locatelli, wechselte für diese Saison an die Seite von Neuzugang Jonathan Rea. Der Italiener erhielt folglich seinen neuen Arbeitspartner.

«Als Crew-Chief hast du eine große Bandbreite an Aufgaben. Die Performance muss stimmen, das Set-up des Bikes muss passen. Du musst gemeinsam mit dem Fahrer Entscheidungen treffen, die Reifenwahl für das Rennen. Außerdem musst du mit dem Team arbeiten, um sicherzustellen, dass jeder in seinem Bereich das Beste gibt», beschreibt O’Kane seinen Aufgabenbereich.

Eine Sache liegt ihm besonders am Herzen: «Der Fahrer muss uns vertrauen. Wenn er in die Box kommt, wechseln wir die Reifen, er fährt wieder raus, nimmt die erste Kurve mit 200 km/h und bremst. Er muss sicher sein, dass alles funktioniert, und dieses Vertrauen muss jederzeit vorhanden sein. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, dem Fahrer Sicherheit zu bieten, danach geht es um die Performance.»

Erstmalig trafen sich O’Kane und Locatelli im Winter in der Werkstatt. «Das erste gemeinsame Treffen ist immer mit einem Moment der Spannung verbunden, doch wir beide kamen sofort auf einen Nenner. Ich hatte im Vorfeld die Daten der vergangenen Jahre analysiert, seinen Fahrstil studiert und seine Vorlieben herausgefunden. So konnten wir sofort über die für ihn wichtigen Dinge sprechen, wie wir zusammenarbeiten und das Beste aus dem Paket herausholen.»

Beim Saisonauftakt auf Phillip Island wurde klar: Die Chemie stimmt. Mit je zweiten Plätzen im ersten Rennen und im Sprint wurde der Saisonauftakt ein Erfolg. Dort offenbarte sich ein weiteres Geheimnis des derzeitigen WM-Siebten. «Abends saßen wir alle zusammen in lockerer Runde und besprachen noch ein paar Dinge. Nebenbei kam heraus, dass Loka ein fantastischer Koch ist.»

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