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Claudio Corti (MV Agusta): Auch Rossi ist zu schlagen

Von Ivo Schützbach
MV Agusta hat beim werksseitigen Debüt in der Superbike-WM in Australien mit Claudio Corti drei Punkte erobert. Was der Italiener aus der MotoGP-WM mitnehmen konnte.

Als sich für Claudio Corti die Chance ergab bei MV Agusta einen Werksvertrag für die Superbike-WM zu unterschreiben, verschwendete er keinen weiteren Gedanken an seinen Verbleib in der MotoGP-Klasse. 2013 eroberte er nur ein Drittel so viele Punkte wie sein Teamkollege Colin Edwards bei NGM Mobile Forward, wurde WM-19., der Texaner 14.

«Wenn du einen bekannten Fahrer wie Colin Edwards als Teamkollegen hast, ist alles schwierig», meinte Corti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber in jedem Jahr, in dem ich ein anderes Motorrad gefahren bin, habe ich etwas dazugelernt: In Superstock, Moto2, letztes Jahr in MotoGP. Mit einem wie Edwards zu arbeiten, hat einen ganz anderen Stil. Er weiß alles über das Motorrad, wie man es richtig abstimmt. Von so einem Fahrer kann man nur profitieren. Er hat mir sehr viel geholfen. Colin ist 40 Jahre alt, mit ihm hat man keine Probleme. Dank ihm bin ich letztes Jahr stark gereift. Mehr, als in den zehn Jahren zuvor zusammen.»

Und trotzdem hast du nicht alles unternommen, um in der MotoGP-WM zu bleiben. «Ich bin stolz darauf, dass MV mich ausgewählt hat», unterstreicht der Italiener. «Vor dem Einstieg in die Superbike-WM habe ich niemanden bei MV gekannt, sie kamen auf mich zu. Jetzt redet wieder jeder über diese Traditionsmarke, viel mehr als zuvor. Es gibt zum Beispiel einen Club der MV-Agusta-Eigentümer. Sie werden jetzt alle die Rennen anschauen, sie fragen mich wie das Bike ist, die neuen Teile. Das ist wie bei den Ducati-Eigentümern: Sie sind Fans der Marke, nicht der Fahrer.»

Corti hat beide Fahrerlager kennengelernt, MotoGP und Superbike. Wie ist deine Einschätzung des fahrerischen Levels? «Der Olymp des Motorsports ist nicht, MotoGP zu fahren. Der Olymp sind Lorenzo, Márquez und Pedrosa. Alle anderen Fahrer kannst du mit einem guten Motorrad schlagen, auch Rossi. Nur diese drei sind unschlagbar. Márquez hat keine Angst, er ist eins mit dem Motorrad. Er reißt das Gas auf und fährt zu, er hat grenzenloses Selbstvertrauen. Mit einem Claiming-Rule-Bike war man in einer ganz anderen Situation. Man hatte 25 oder 30 PS weniger, das Bike ist schwerer, die Reifen sind anders. Es ist kaum Geld vorhanden, unter dem Jahr gibt es keine Entwicklung am Motorrad. Das ist eine andere Art des Rennsports.»

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